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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.08.2020)

St. Pölten, am 10.08.2020

VGT hat Vollspalten-Schweinequal aufgedeckt: Richterin bestätigt seriöse Arbeit

Nach einer Aufdeckung behauptete eine lokale FPÖ-Politikerin, der VGT habe das nur inszeniert – Klage: LG St. Pölten gibt VGT in 1. Instanz mit EV recht, nicht rechtskräftig

Es handelte sich um einen Zulieferbetrieb von der Firma Berger-Schinken. Die Zustände in der Schweinefabrik waren katastrophal, der Vollspaltenboden für viele Wunden an Ohren und Schwänzen der Schweine verantwortlich. Selbst der Amtstierarzt und der Chef der Firma Berger-Schinken gaben zu, dass die Darstellung des VGT zutraf. Nur eine FPÖ-Gemeinderätin meinte, der VGT habe das lediglich inszeniert, die Aufnahmen mutmaßlich gefaked, vielleicht mit Filmen aus Rumänien. Und das trotz der klar sichtbaren niederösterreichischen Ohrmarken. Nachdem die FPÖ-Politikerin ein Mahnschreiben des VGT abweisend beantwortet hatte, brachte der VGT gegen diese Fake News eine Klage auf Unterlassung und Widerruf ein. Die Richterin vom Landesgericht St. Pölten erließ aufgrund der Beweislage ohne eine mündliche Verhandlung in 1. Instanz eine Einstweilige Verfügung gegen die FPÖ-Politikerin, diese Behauptungen nicht mehr zu veröffentlichen (nicht rechtskräftig). Zusätzlich stellte die Richterin fest, dass laut bescheinigtem Sachverhalt der VGT seriös recherchiert und nur Fakten aufgedeckt hatte, während die FPÖ-Politikerin nicht ein einziges Faktum zur Untermauerung ihrer Behauptungen vorbringen konnte.

Das Urteil im Wortlaut: Martin Balluch's Blog

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: Faktisch ist der Vollspaltenboden für Schweine eine einzige Katastrophe, schlimmste Tierquälerei. Übel, wenn das seitens der Schweineindustrie und ihren Handlanger_innen in der Politik ständig geleugnet wird. Wie können Konsument_innen informiert entscheiden, welches Fleisch sie kaufen wollen, wenn die Fakten ständig kaschiert werden? Die Firma Berger-Schinken hatte auf ihrer Webseite nur Strohbilder von Schweinen und ein Blabla über gute Haltung und Tierwohl. Das wurde mittlerweile bereinigt. Diese FPÖ-Politikerin vermittelt nun den Konsument_innen, solche Zustände könne es nur im Ausland geben, die Vorwürfe würden nicht der Wahrheit entsprechen. Gut, dass das Gericht dem jetzt einen Riegel vorgeschoben hat. Aber was wir wirklich bräuchten, wäre eine Verbandsklage für den Tierschutz gegen eine falsche Werbung, die eine Idylle in österreichischen Schweinefabriken suggeriert, die es aber in der großen Mehrheit der Betriebe überhaupt nicht gibt. Die Öffentlichkeit muss wahrheitsgetreu informiert werden. Dann würde sich nicht nur das Konsumverhalten, sondern auch die Gesetzeslage bald ändern.

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