Jetzt auch in Bregenz: 2 Tierschützerinnen verbrachten 24 Stunden auf Vollspaltenboden - vgt

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Jetzt auch in Bregenz: 2 Tierschützerinnen verbrachten 24 Stunden auf Vollspaltenboden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.09.2020)

Bregenz, 21.09.2020

Die 2 Frauen bestätigen nach der VGT Aktion: „Der Folterspaltenboden [...ist] nicht nur nicht physisch angenehm, sondern vor allem eine reine Tierquälerei!“

Ob der Vollspaltenboden in der Schweinehaltung physisch angenehm ist, kann als Lackmustest für die österreichische Verordnung zur Haltung von Schweinen gesehen werden. Physisch angenehm ist nämlich laut EU-Richtlinie die Mindestbedingung für den Liegebereich von Schweinen, aber der Vollspaltenboden ist in Österreich explizit erlaubt. Deshalb haben sich nach Wien und Salzburg nun auch in Bregenz 2 Tierschützerinnen entschlossen, 24 Stunden auf echten, ausrangierten Vollspaltenbodenelementen zu verbringen. Von Samstag 14 Uhr bis Sonntag 14 Uhr erstreckte sich dieser Test am Bregenzer Hafen in Vorarlberg, unterstützt von über 20 Aktivist_innen. Das Urteil der beiden Frauen nach Beendigung der Aktion ist eindeutig:

Mir schmerzt der Rücken, meine Beine und Arme schlafen abwechselnd ein und ich habe Kopfschmerzen, so Victoria S. Meine Nacht habe ich mit ständig wechselnden Schlafpositionen verbracht, denn es war schlichtweg unmöglich, eine angenehme Liegeposition auf diesem harten Boden zu finden. [Dieser Boden] ist für jedes fühlende Lebewesen unzumutbar.

Und ihre Kollegin Sandra F. ergänzt: Die 24 Stunden auf Vollspaltenboden waren eine große Herausforderung. Eigentlich hätte sie die Landwirtschaftsministerin Köstinger annehmen sollen. Hätte sie das getan, wüsste sie, dass man von Stunde zu Stunde vor lauter Schmerzen nicht mehr weiß, wie man sitzen soll.

Zur Petition


Viele Besucher_innen sahen sich die Aktion bei Sonnenschein und warmem Wetter an. Selbst Landwirt_innen unterstützten die Forderungen des VGT, den Vollspaltenboden zu verbieten. Die Menschen halten es durchwegs für einen Skandal, dass sich die Landwirtschaftsministerin Köstinger vor einem Gespräch mit dem Tierschutz drückt. Es liege in ihrer Verantwortung, den Schweinen zu helfen.

VGT-Campaignerin Ann-Kathrin Freude war vor Ort: In Vorarlberg leben 77 % der Schweine ohne Stroh – wir fordern von Ministerin Köstinger ein Vollspaltenbodenverbot in ganz Österreich. Denn diese Böden sind sicherlich nicht, wie in der EU-Richtlinie vorgeschrieben, physisch angenehm. Die Sterberate ist 3 Mal so hoch wie auf Stroh. Das allein beweist schon, was der Vollspaltenboden für eine Tierquälerei ist.


Pressefotos zum Download (Copyright: VGT/VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)

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