Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.11.2020)
Wien, am 25.11.2020Keine Silvesterknallerei – VGT unterstützt Feuerwerksverbote
Raketen und andere Knallkörper traumatisieren Wildtiere, schädigen die Umwelt und gefährden Menschen. Verbote werden fürs Jahresende 2020 vielerorts diskutiert.
Wie schon in den Jahren zuvor ruft der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN auch zum Jahreswechsel 2020-21 zum Schutz der unzähligen Wildtiere in Österreich auf. Feuerwerkskörper erreichen 145 dB und mehr – und sind damit lauter als Düsenflugzeuge oder Presslufthämmer. Der entstehende Schalldruck kann leicht zu Verletzungen wie einem Knalltrauma bei Tieren führen. Besonders Vögel und andere Wildtiere, die sich in Bäumen verstecken, sind gefährdet.
Auch etliche Hunde, Katzen und andere „Heimtiere“ leiden enorm unter der Knallerei. Berichte von Tierhalter:innen und Tierheimen zeigen deutlich, welchem Trauma die Tiere dabei jedes Jahr ausgesetzt werden.
Auch die Umwelt- und Luftverschmutzung ist beachtlich. Etliche Tonnen Abfall, der meist nicht vollständig entfernt wird, chemische Stoffe und Metalle in den Raketen (zur Farberzeugung) und auch erhebliche Emissionen und Feinstaub gehen auf das Konto von öffentlichen, aber besonders auch von privater Knallerei.
Die zahlreichen menschlichen Verletzungen jedes Jahr führen nun zu einer weiteren Erwägung. In den Niederlanden wurde jegliches Feuerwerk aufgrund der Belastung der Spitäler durch Corona bereits verboten, etliche deutsche Städte und auch einige österreichische Bundesländer erlassen ebenfalls Verbote.
Knallerei und Feuerwerke traumatisieren Wild- und Heimtiere sehr. Besonders dieses Jahr ist zu erwarten, dass sich Menschen noch weiter in den Wildtierlebensraum begeben. Das führt zu weiteren Belastungen der Tiere und der Umwelt – z.B. wenn der Raketenmüll nicht weggeräumt wird
, schildert VGT-Aktivistin Lena Remich. Der VGT fordert seit einiger Zeit ein Verbot von privatem Feuerwerk und die Bereitstellung von öffentlichen Alternativen ohne Knalllärm. Diese Forderung unterstützen wir natürlich auch dieses Jahr!