Teilen:

Hündin von Jäger erschossen – Warum musste Kira sterben?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.12.2020)

Schleedorf, Salzburg, 03.12.2020

Die Border Collie Hündin Kira wurde letzte Woche kaltblütig von einem Jäger erschossen, als sie sich auf einem öffentlichen Weg aufhielt. Der Leichnam dürfte im Anschluss noch in ein Feld gezerrt worden sein, wie Schleifspuren belegen.

Am Montag den 23. November wurde in Schleedorf die Border Collie Hündin Kira kaltblütig von einem Jäger erschossen. Kiras Hundehalterin war gerade mit Arbeiten in einem in ihrem Eigentum stehenden Waldgebiet beschäftigt, als sie zwei Schüsse hörte. Kira war zu diesem Zeitpunkt lediglich seit einigen Minuten aus ihrem Blickfeld verschwunden gewesen und befand sich bei Schussabgabe, wie rekonstruiert werden konnte, gerade auf einem öffentlichen Weg, welcher an das Waldgebiet angrenzt. Besonders perfide: Wie ein Blutfleck auf dem Weg und Schleifspuren in ein angrenzendes Feld hinein belegen, dürfte Kiras Leichnam nach der hinterhältigen Tat noch vom Weg hinein in das Feld gezerrt worden sein. Der Abschuss von Hunden auf öffentlichen Straßen und Wegen ist jedenfalls verboten, abseits von solchen ist ein Abschuss von Hunden durch Jäger:innen hingegen unter gewissen Voraussetzungen rechtlich zulässig.
 

Zur Petition


Wie Nachbar:innen und Anrainer:innen berichten, war Kira eine ausgesprochen liebevolle und gutmütige Hündin, welche für ihr sanftes Wesen geschätzt wurde. Auch war im Ort bekannt, wer Halterin von Kira war. Der Jäger hätte also leicht ein Gespräch mit der Halterin führen können, anstatt die Hündin gleich zu erschießen. Der Weg, auf dem Kira erschossen wurde, wird zudem häufig von Fußgänger:innen frequentiert und es gab keinen natürlichen Kugelfang, wodurch es auch zu weiteren Gefährdungen kommen hätte können. Schätzungen zufolge sollen in Österreich pro Jahr circa 30.000 Hunde und Katzen von Jäger:innen erschossen werden, Kira war eine von ihnen.

Dazu VGT-Rechtsexperte Michael Krumböck: Ganz unabhängig davon, ob in diesem konkreten Fall die rechtlichen Voraussetzungen für einen Abschuss von Kira gegeben waren oder nicht, ist ein Gesetz, welches den Abschuss von geliebten Familienmitgliedern - nichts anderes sind Hunde und Katzen heutzutage - erlaubt, nicht mehr zeitgemäß. Und weiter: Der VGT fordert daher ein ausnahmsloses Abschussverbot von Hunde und Katzen in sämtlichen Jagdgesetzen der neun Bundesländer.

Der Jäger wurde angezeigt. Sollte es zu einem Prozess kommen, wird der VGT diesen selbstverständlich begleiten und darüber berichten.


Pressefotos frei zum Abdruck

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet

16.09.2025, Wien, NÖ

VGT-Tierschutzunterricht im letzten Schuljahr höchst erfolgreich – nun top motivierter Start ins neue Schuljahr!

Der Tierschutzunterricht in Wien und Niederösterreich erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Anmeldungen fürs neue Schuljahr laufen derzeit auf Hochtouren. Anlässlich dessen werfen wir einen kurzen Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Schuljahr 2024/25!

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Kastrationsprojekt in Dahab ist voller Erfolg

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng beschreibt ihr tolles Kastrationsprojekt für Streunertiere auf der Sinai-Halbinsel

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen