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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.12.2020)

Wien, am 15.12.2020

TierSCHUTZgipfel – nicht TierWOHLgipfel

Tiertransporte: Ergebnisse des ersten Gipfels nicht in der Lage, Tiertransporte zu verringern. VGT fordert Einbindung von NGOs in Debatte

Tiertransport-Campaignerin Ann-Kathrin Freude kritisiert die bisherigen Ergebnisse des Tierschutzgipfels in Bezug auf Tiertransporte und fordert von den Beteiligten eine konsequente Bearbeitung der anstehenden Novellierung des Tiertransportgesetzes. Bisher wurde ausschließlich mit den Wirtschaftspartnern an der Durchführbarkeit der Tiertransporte gearbeitet, nicht aber an einer Verringerung. Vom Wunsch der Bevölkerung, diese ganz einzustellen, ist noch nicht im Ansatz die Rede.

Bitte verabschieden wir uns doch von den Schönheitsmaßnahmen am Status Quo und erarbeiten Lösungen, die - um die Formulierung von Ministerin Köstinger aufzunehmen - von einem bloßen TierWOHLgipfel, der sich lediglich um das Wohl der Tiere AM Transport kümmert, diese Transporte jedoch nicht verringert, zu einem TierSCHUTZgipfel führen, der die Tiere vor diesen Transporten und dem grausamen Schicksal, das sie danach zumeist erwartet, schützen kann.

Neben einem Transportstopp von Tieren in Drittstaaten fordert der VGT für die zukünftige Auseinandersetzung in Sachen Tiertransporte eine Einbindung der NGOs in die Arbeitsprozesse! Erst gestern haben sich NGOs in Hinblick auf den 2. Tierschutzgipfel in einem offenen Brief an Tierschutzminister Anschober und Landwirtschaftsministerin Köstinger gewandt.

Begleitend zum 2. Tierschutzgipfel, der heute coronabedingt online abgehalten wurde, demonstrierten in ganz Österreich Tierschützer:innen - ebenfalls online - gegen die qualvollen Tiertransporte (Fotogalerie s. unten), ein neues Video mahnt die Politik, endlich einzulenken.

Schweineverband: Schweden ist viel besser im Tierschutz

Von der Landwirtschaftsministerin hört man nur, dass Österreich die besten Tierschutzstandards hätte. Deshalb überraschte das Geständnis des Verbands Österreichischer Schweinebauern heute auf dem Tierschutzgipfel besonders, dass Schweden viel besser im Nutztierschutz als Österreich ist. Im Umkehrschluss heißt das allerdings, dass Österreich mit seinen schlechten Tierschutzstandards die Tierschutzbemühungen in Schweden untergräbt. Darauf machte VGT-Obmann Martin Balluch in seiner Stellungnahme am heutigen zweiten Tierschutzgipfel aufmerksam und fügte hinzu, dass insbesondere in der Kastenstandhaltung von Mutterschweinen klar wurde, dass die Entwicklung zu einer Haltungsverbesserung durch eine gesetzliche Weichenstellung erfolgt ist. Auch Tierschutzminister Anschober betonte, dass seine Erfahrung mit Corona zeige, dass es Regeln brauche, an die sich alle zu halten haben. So sei es auch im Tierschutz. Tatsächlich hat eine Verbesserung eines Tierschutzstandards in Österreich bisher noch nie zu einem Einbruch der Produktion dieser Sparte geführt.

Die wissenschaftlichen Beiträge zur Schweinehaltung am Tierschutzgipfel bestätigten im Wesentlichen die Kritik an Vollspaltenböden. Prof. Baumgartner nannte das Ringelschwänzchen der Schweine einen „Eisbergindikator“. Wenn man die Schwänze der Tiere nicht kupieren muss, ohne dass sie sich gegenseitig beißen, dann ist die Haltung besser. Wenn die Schwänze kupiert werden müssen, dann schlechter. In Österreich werden die Schwänze von 95 % der Schweine kupiert. Und die EU wird Österreich mit hohen Strafen belegen, wenn sich das nicht ändert, zumal die EU-Richtlinie klar vorschreibt, dass die Schwänze nicht routinemäßig kupiert werden dürfen. Der Gipfel hat klar gemacht, resümiert VGT-Obmann Balluch, dass es bei der Schweinehaltung einen sehr großen Handlungsbedarf gibt. Und dass der Auslöser für die anzugehenden Verbesserungen, die Weichenstellung sozusagen, nicht nur Förderungen sein können, sondern auch Gesetzesverbesserungen sein müssen.

Protestfotos

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