Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.03.2021)
Wien, am 03.03.2021VGT-Demos Schweine Vollspaltenboden vor Ministerrat und Empfängen CH-Präsident
Mit der Forderung nach einem Verbot des Vollspaltenbodens wird die Regierung mittels Protestkundgebungen bei ihren Events konfrontiert, weil sie das Gespräch verweigert
Er war sowohl bereit, mit einer Tierschutzdelegation persönlich zu sprechen, als auch die Forderung nach einem Verbot des Vollspaltenbodens und nach verpflichtender Stroheinstreu für Schweine zu unterstützen: Tierschutzminister Anschober. Ganz anders der Koalitionspartner ÖVP. Von Kurz bis Köstinger blockiert man Gespräche und verweigert die Stellungnahme. Deshalb protestierte der VGT gestern anlässlich des Österreichbesuchs durch den Schweizer Präsidenten vor dem Bundeskanzleramt, dem Palais Epstein und dem Landwirtschaftsministerium. Nationalratspräsident Sobotka nahm zwar ein Flugblatt mit der Forderung an, sah aber keine Veranlassung, die öffentliche Diskussion mit den Tierschützer:innen zu suchen, obwohl er auf der Parlamentswebseite die Stärkung der Demokratie zu seinem Anliegen gemacht hat. Heute protestierten VGT-Aktivist:innen vor dem Ministerrat am Ballhausplatz. Wieder war es Tierschutzminister Anschober, der an den Anliegen der Tierschützer:innen Interesse zeigte.
VGT-Obmann Martin Balluch drängt auf eine Lösung: Genug der Ausreden, die ÖVP-Seite der Regierungskoalition muss jetzt Farbe bekennen. Wir brauchen Lösungen, kein Festklammern am Status Quo. Klar ist, dass in der Schweinehaltung Missstände herrschen, dass die Verordnung deutlich hinter der EU-Mindestrichtlinie zurück bleibt. Sie muss also reformiert werden. Und da reichen keine halben Sachen. Der anachronistische Vollspaltenboden muss ein Ablaufdatum bekommen!