Köstinger hat Blut an Händen: 700.000 Schweine pro Jahr sterben am Vollspaltenboden - vgt

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Köstinger hat Blut an Händen: 700.000 Schweine pro Jahr sterben am Vollspaltenboden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.03.2021)

Wien, 25.03.2021

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium in Wien: Schwein auf Vollspaltenboden und Landwirtschaftsministerin mit blutigen Händen daneben auf gepolstertem Bürosessel

Etwa 700.000 Schweine sterben jedes Jahr in Österreich an der Haltung auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu. Bevor sie geschlachtet werden, wohlgemerkt. Eine Studie belegt, dass die Mortalität auf Vollspaltenboden bei Schweinen um einen Faktor 6,5 höher ist als bei Weidehaltung, und um einen Faktor 3 höher als auf Stroh. Der VGT hat kürzlich das Schicksal eines kleinen Schweinchens mit Namen Paul dokumentiert, der aufgrund seiner Haltung auf Vollspaltenboden elendiglich zugrunde gegangen ist (siehe vgt.at/paul). Es gäbe Abhilfe dagegen: das Verbot des Vollspaltenbodens verbunden mit verpflichtender Stroheinstreu und mehr Platz für die Tiere wird von Tierschutzminister Anschober vorgeschlagen, aber von Landwirtschaftsministerin Köstinger blockiert. Deshalb saß heute neben einem Aktivisten mit Schweinekostüm auf Vollspaltenboden eine Tierschützerin mit Köstinger-Maske und blutroten Händen auf einem gepolsterten Bürosessel. Mit dieser Aktion vor dem Landwirtschaftsministerium in Wien appelliert der VGT an Herz und Hirn von Ministerin Köstinger, dem Verbot des Vollspaltenbodens nicht länger im Weg zu stehen. Neben dem Mitgefühl mit den Tieren, sollte einem das auch die Vernunft gebieten. 700.000 Schweine pro Jahr, die vor der Schlachtung sterben, sind ja völlig sinnlos gehalten worden. Angesichts von Massentierhaltung und Klimakatastrophe ein untragbarer Zustand!

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Eine Novelle des Tierschutzgesetzes und der Verordnung zur Haltung von Schweinen ist überfällig. Schon vor über 2 Jahren ist sie mir vom Tierschutzministerium angekündigt worden. Die Verzögerung liegt offensichtlich daran, dass Landwirtschaftsministerin Köstinger jeder vernünftigen Lösung im Weg steht. Damit sind wieder 2 Jahre verloren gegangen, in denen die Landwirt:innen bereits an der Umstellung weg vom Vollspaltenboden hätten arbeiten können. Und es sind weitere 1,4 Millionen Schweine völlig sinnlos und unnötig auf dem Vollspaltenboden qualvoll zugrunde gegangen. Frau Landwirtschaftsministerin, Sie haben Blut an Ihren Händen!


Pressefotos frei zum Abdruck (Copyright: VGT.at)

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