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Tierversuchsfreie Covid-19-Forschung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.06.2021)

Wien, 09.06.2021

Online-Vortrag von Infektionsbiologin Doris Wilflingseder: Wie kann man COVID-19 in Zellkulturen nachstellen und damit zur Charakterisierung neuer Behandlungsstrategien beitragen?

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Das zunehmende Auftreten neuer Infektionskrankheiten wie COVID-19 oder auch anderer resistenter Krankheitserreger weist auf die Notwendigkeit hin, die Forschung zur Erprobung von Wirkstoffen in gut charakterisierten humanen Zellkulturen zu beschleunigen. Rasche Entwicklungen bei organotypischen Kulturen bieten bahnbrechende neue Werkzeuge, um die Übertragung von Krankheitserregern an Eintrittsstellen detailliert zu charakterisieren und dadurch auch Schwachstellen des Erregers zu finden. Des Weiteren kann man in solchen Mini-Organen auch bereits zugelassene oder in Zulassung befindliche Medikamente und neuartige Impfstrategien testen. Daher entwerfen wir in unserem Team optimierte, intelligente, menschliche Barrieremodelle in Kombination mit infektionsrelevanten Immunkomponenten, um überschießende Reaktionen des Menschen (also des Wirtes), Eintritt des Krankheitserregers und erste Übertragungsschritte innerhalb eines 3D-Systems zu charakterisieren und – wenn möglich – mit innovativen Ansätzen zu verhindern.

Der VGT freut sich sehr die Infektionsbiologin Univ.-Prof. Doris Wilflingseder vom Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck als Gastrednerin begrüßen zu dürfen. In ihrem Online-Vortrag wird sie über ihre aktuellen tierversuchsfreien Covid-19 Forschungen erzählen. Seit Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere ist es Doris Wilflingseders übergreifendes Ziel, tierversuchsfreie Methoden in der Grundlagenforschung zu entwickeln und zu etablieren:

Seit meinem ersten Tag im Labor habe ich Tierversuche vermieden. Ich bin überzeugt, dass uns gute menschliche Zellkulturmodelle und entsprechende neuartige Technologien wie High Content Screening vor allem bezüglich Erforschung von menschlichen Krankheitserregern wie HIV-1 oder SARS-CoV-2 weiterbringen als Experimente in Tiermodellen.

Zu diesem Zweck gründete sie den MUI animalFree Research Cluster, um Kolleg:innen mit wissenschaftlicher Expertise in Tirol zu bündeln. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung von alternativen Biomodellen (The RepRefRed Society) und in ihrer Lehrtätigkeit hat sie erfolgreich das Thema Alternativen zum Tierversuch als Pflicht-Vorlesung in den Lehrplan des Masterstudiums Molekulare Medizin etabliert.

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