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Der Wolf kehrt nach Österreich zurück

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.06.2021)

Wien, 14.06.2021

Die österreichische Wolfsforscherin Gudrun Pflüger spricht am 15. Juni 2021 ab 20 Uhr auf Radio FREIRAD in der Sendereihe Kultur und Tierrechte mit Nicole Staudenherz.

Den Tiroler Schafen steht eine sehr gefährliche Zeit bevor. 5000 Schafe sterben jährlich auf Tirols Almen durch Blitzschlag, Absturz und Krankheit.1

Die Tiroler Schafbauern und Schafbäuerinnen erhalten jedes Jahr erkleckliche Summen im 7-stelligen Bereich für den Herdenschutz.2 Allerdings, so beklagt diese, werden die Gelder zwar kassiert, aber Herdenschutzmaßnahmen werden kaum umgesetzt (TT berichtete am 28. Feber 2021). Was passiert mit diesem Geld?

Der Wolf trägt zu einem gesunden Ökosystem bei, weil er das kranke Wild besser als jede:r Jäger:in erkennt und aussondert, auch wird so der Wildverbiss reduziert. Der Wolf stellt für Menschen so gut wie keine Gefahr dar. Die Anzahl von Angriffen von Wölfen gegen Menschen in den letzten Jahrzehnten sind verschwindend gering.

Jährlich werden 16.000 Schafe und Ziegen aus Österreich und Tirol auf grausamen Tiertransporten ins Ausland transportiert. Tagelang und unversorgt werden sie quer durch die halbe Welt gekarrt. Viel wichtiger ist es, diese grausamen Tiertransporte zu stoppen, als permanent gegen den Wolf zu hetzen.

Es ist Zeit, dass der Mensch die Natur nicht mehr als Feind sieht.

Faktum 1
Effektiver Herdenschutz ist möglich und machbar. Gerade auch in alpinen Regionen, wie es die Erfolgsbeispiele aus der Schweiz zeigen. Um Maßnahmen wie Schutzhunde und Hirt:innen zu finanzieren, stehen den Landwirt:innen auch hierzulande Fördermittel zur Verfügung.
Faktum 2
Die größte Gefahr für die Herden ist der Homo Sapiens. Denn Almen sind keine Lebenshöfe und wir Menschen halten Schafe nicht als Kuscheltiere, sondern als Lieferanten von Fleisch, Milch und Wolle. Am Ende der Erwerbsbiographie eines so genannten Nutztiers steht so gut wie immer ein gewaltsamer Tod im Schlachthof. Wolfsrisse sind unschön, keine Frage. Aber geht es der Anti-Wolf-Fraktion womöglich nicht so sehr um die selbstlose Liebe zu den Schafen, sondern vielmehr um das Risiko wirtschaftlicher Einbußen (für die es Schadenersatz gibt) und die Scheu vor Investitionen (für die es Förderungen gibt)? Geht es womöglich am allermeisten um den Verlust des Status Quo? Mangelnde Bereitschaft zur Veränderung? Ein Quäntchen Aufrichtigkeit täte da gut. Außerdem: Seit wann ist es moralisch legitim, aus Bequemlichkeit ein geschütztes Tier abzuschießen?
Faktum 3
Die europäischen Artenschutzgesetze gelten auch hierzulande und lassen sich in Bezug auf Wölfe weder nach Belieben aufweichen noch kreativ auslegen.

Zusatzinfos

Verfügbarkeit

Jeden 3. Dienstag um 20 Uhr live auf FREIRAD, dem Freien Radio Innsbruck. In Kultur und Tierrechte informiert Nicole Staudenherz über Tier- und Klimaschutz, Gesellschaftskritische Themen und Menschenrechte. Was kann jeder Einzelne tun? Wie kann ich selbst aktiv werden?

FREIRAD gibt's auch auf Facebook, Twitter und Instagram.

Petitionen


  1. Rainews, 9.10.2020 [zuletzt eingesehen am 15.6.2021]
  2. Tiroler Tageszeitung, 28.02.2012 [zuletzt eingesehen am 15.6.2021]

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