AMA will auf die Bedürfnisse der Schweinefleischbranche eingehen, nicht der Tiere - vgt

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AMA will auf die Bedürfnisse der Schweinefleischbranche eingehen, nicht der Tiere

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.06.2021)

Wien, 16.06.2021

Fleisch und seine Produktion stehe unter Kritik, deshalb präsentierte die AMA auf Fleischsymposium Zukunftsaussichten: zu langsam und zu wenig Richtung Tierwohl

Die Schweinefabriksindustrie und das ÖVP-Landwirtschaftsministerium stehen unter Druck. Beim Fleischsymposium präsentierte die AMA ihre Gütesiegel-Weiterentwicklung. Der Antrieb dafür, so der Geschäftsführer der AMA-Marketing, sei, dass „Fleisch und seine Produktion so stark in der Kritik stehen“. Doch weiter: „Wir hören genau zu, welche Bedürfnisse die Fleischbranche hat“. Und genau da liegt der Fehler, so VGT-Obmann Martin Balluch. Die AMA achtet nicht auf die Bedürfnisse der Tiere. Deren Sicht kommt in der ganzen Diskussion gar nicht vor. Man plant lediglich PR Kampagnen, um die Konsument:innen dazu zu bringen, ‚den letzten Dreck‘, wie Florian Klenk vom Falter das Fleisch aus Schweinefabriken bezeichnet hat, zu essen. Die präsentierten Schritte Richtung Tierwohl sind viel zu langsam und viel zu wenig. In Wahrheit sollte es darum gehen, ausschließlich Haltungsformen zu fördern, bei denen die Tiere wenigstens halbwegs eine gute Lebensqualität haben und wo ihre Nahrung aus Österreich kommt. Leider wurden die Anträge der SPÖ und der NEOS dazu von der Grün-Türkisen Regierung einfach abgewürgt.

Der VGT setzt daher mit Vehemenz seine Protesttätigkeit gegen die ÖVP fort. Gestern Abend wurde anlässlich eines öffentlichen Termins von ÖVP-Ministerin Schramböck protestiert und heute früh vor der Nationalratssitzung in der Hofburg.

VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert: Die AMA hat im letzten Jahr allein EU-Förderungen von € 34,5 Millionen erhalten. Sie sollte daher tun, was die Bevölkerung will, die diese Förderungen mit ihrem Steuergeld aufbringt. Und 96 % der Bevölkerung wollen Stroh für Schweine. Stattdessen hört die AMA nur auf die Bedürfnisse der Schweinebranche. Anlässlich des Verbots der Legebatterien hat die AMA seinerzeit erstmals einen Schritt Richtung Tierschutz gesetzt und die ausgestalteten Käfige für ihr Gütesiegel ausgeschlossen, obwohl sie noch 15 Jahre lang in Österreich erlaubt waren. Wir erhoffen uns jetzt eine ähnliche Position beim Vollspaltenboden. Die AMA sollte Schweine aus dieser Haltung vom Gütesiegel ausschließen. Das ist der erklärte Wille der Bevölkerung, die die AMA finanziert.


Pressefotos frei zum Abdruck (Copyright: VGT.at)

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