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VGT Tirol übergibt Petition zum Schutz des Wolfes

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.06.2021)

Innsbruck, 22.06.2021

Über 1.000 Tierfreund:innen fordern verbesserten Herdenschutz statt Hetze gegen Wölfe

Herdenschutz statt Lynchjustiz! Unter diesem Motto überreichte VGT-Kampagnenleiterin Nicole Staudenherz am 21. Juni dem Tiroler Landtagsabgeordneten Michael Mingler (Grüne) 1.150 Unterschriften. Die Unterzeichnenden fordern in einer Petition angemessene Herdenschutz-Maßnahmen und sind gegen den Abschuss von Wölfen. Die Hetze gegen den Wolf seitens Bauernbund und polit. Vertreter:innen erreicht ein Ausmaß, das tierschutzfeindlicher nicht sein könnte.

Statt sinnvoll in nachhaltige Herdenschutzmaßnahmen zu investieren, soll laut Bauernschaft eine rasche Lösung her – der Wolf muss abgeknallt werden. Doch wer vernunftbegabt denkt, muss zugeben, dass in Wahrheit der Mensch das größte Risiko für alle Tiere ist. Denn Schafe, Ziegen und Co werden von uns Menschen gewöhnlich nicht als Kuscheltiere gehalten, sondern zur Gewinnung von Fleisch und anderen tierischen Rohstoffen wie Milch, Wolle etc. Das Risiko für ein Schaf, nach einigen schönen Almsommern im Schlachthof gewaltsam getötet zu werden, ist sehr groß. Denn die Tiere werden ganz bestimmt nicht mit Samthandschuhen angefasst und schon gar nicht zu Tode gestreichelt. Die hierzulande beliebten Viehversteigerungen bedeuten für die sensiblen Tiere enormen Stress, und auch einer Hofschlachtung würde ein Schaf niemals freiwillig zustimmen. In Schlachthäusern geht es noch brutaler zu. Wer das einschlägige Bildmaterial gesehen hat, weiß, wovon wir sprechen. (vgt.at/schlachthofskandal.at)

Im schlimmsten Fall werden die Tiere nicht hier in Tirol veredelt, sondern per LKW oder Schiff über tausende Kilometer ins Ausland transportiert. Österreich exportiert jährlich rund 16.000 Schafe und Ziegen. Ein Großteil davon sind Zuchttiere. Die traurige Erwerbsbiographie mit tödlichem Ausgang wiederholt und vervielfältigt sich für Schafe und Ziegen also ohne Ende. Rund 2.400 Tiere werden in Drittstaaten verkauft.1 Dort werden sie oft mit sehr grausamen Methoden geschlachtet. Weil die Pauschal-Argumente gegen Herdenschutzmaßnahmen insgesamt eher schwach fundiert sind, wird oft auf die hohen Kosten verwiesen: Aber das ist nur teilweise richtig. Denn für Herdenschutz können umfangreiche Förderungen beantragt werden.

VGT-Kampagnenleiterin Nicole Staudenherz ist froh über den Erfolg der Petition: Jede Woche sprechen mich Tierschützer:innen bei unserem regelmäßigen Infostand darauf an, wann die Hetze gegen den Wolf endlich ein Ende hat. Sie sehen wie wir nicht ein, dass ein Tier wie der Wolf, über dessen Rückkehr wir froh und dankbar sein sollten, dermaßen in den Dreck gezogen wird. Der Wolf ist ein wertvoller Bestandteil unseres Ökosystems und hat das gleiche Recht, hier zu sein, wie wir Menschen auch. Was wir brauchen ist effektiver Herdenschutz statt radikaler Ausrottungs-Fantasien!


(1) https://www.oebsz.at [zuletzt eingesehen am: 10.06.2021]

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