Schweinebefreiung: Polizei ermittelt gegen VGT-Obmann wegen Tierquälerei - vgt

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Schweinebefreiung: Polizei ermittelt gegen VGT-Obmann wegen Tierquälerei

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.10.2021)

Wien, 29.10.2021

2 Schweine aus strohlosem Vollspaltenbetrieb in durch eine Plane geschützte, tiefe Stroheinstreu auf Naturboden gebracht zu haben, hätte den Tieren schweres Leid zugefügt

Tatort Mastschweinefabrik in Pöttelsdorf mit etwa 3.000 Tieren auf Vollspaltenboden ohne Stroh. Unbekannte befreien in den frühen Morgenstunden des 5. August 2021 zwei Schweine und übergeben diese an Tierschützer:innen, die sie in ein rasch errichtetes Freigehege auf einem Acker mit tiefer Stroheinstreu und einer Plane als Sonnen- und Regenschutz bringen. Mit dabei der VGT-Obmann Martin Balluch. Die beiden Schweine haben jetzt zusammen 50 m² zur Verfügung, noch wenige Stunden davor in der Tierfabrik waren es nur 0,55 m² pro Tier. Jetzt haben sie Naturboden zum Wühlen, vorher war es ein Beton-Spaltenboden. Jetzt haben sie weiches Stroh, vorher nur blanke Wände, jetzt frische Luft, vorher Ammoniakgestank, jetzt frisches Obst und Gemüse zum Essen, vorher nur einen flüssigen Einheitsbrei, jetzt sind sie mit fruchtbarer Erde bedeckt, vorher mit Kot und Kakerlaken. Die Polizei aber sieht in der Befreiung den Tatbestand der Tierquälerei nach § 222 Strafgesetzbuch erfüllt! Balluch wurde zum Polizeiverhör geladen.

VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert: Also das ist wirklich kaum zu glauben. Man könnte in so eine Aktion ja alle möglichen Straftatbestände hinein interpretieren, aber Tierquälerei ist wohl die absurdeste aller Optionen! Faktum ist, und da gibt es Berge von wissenschaftlichen Studien, die das bestätigen: die Schweine leiden extrem in solchen Tierfabriken auf Vollspaltenboden, wie jener in Pöttelsdorf. Deshalb gehören diese Betriebe ja verboten. Faktum ist auch, dass die Schweine in ihrem Gehege im Freien alle Anzeichen von großem Wohlbefinden hatten. Sie haben sich mit großer Freude auf das Stroh gestürzt, sind erstmals im Leben galoppiert, haben schmatzend Früchte gegessen und wurden gestreichelt. Auch im unsäglichen Tierschutzprozess wurden Tierbefreiungen als Tierquälerei verfolgt. Und noch eine Parallele: die Schweinefabrik in Pöttelsdorf gehört der Familie Handler und der Staatsanwalt im Tierschutzprozess in Wr. Neustadt, nicht weit von Pöttelsdorf entfernt, hat ebenfalls Handler geheißen. Im Tierschutzprozess wurden alle in allen Punkten freigesprochen. Ich hoffe, dass jetzt Vernunft einkehrt und diese Ermittlungen rasch wieder eingestellt werden. Alles andere wäre ein Missbrauch der Justiz.

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