Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.12.2021)
Wien, am 16.12.2021„Jesus wäre heute vegan“ – VGT-Aktion Letztes Abendmahl mit „Nutztieren“ statt Aposteln
Anlässlich des Weihnachtsfestes als Fest des Friedens und der Liebe will der VGT daran erinnern, dass auch Gewalt gegen Tiere Gewalt ist
Kreuz und quer im Land befinden sich Tierfabriken, in denen heute jetzt und hier millionenfach Tiere auf grausamste Art und Weise gequält werden. Aber die Gesellschaft sieht sich als tierlieb, die Politik schwadroniert davon, dass der Tierschutz auch für Nutztiere in Österreich vorbildlich sei, und ein Entschließungsantrag für Tierschutz sieht das Etablieren des tierquälerischen Vollspaltenbodens für Schweine auf absehbare Zeit vor. Man feiert nicht nur in christlichen Kulturen das Weihnachtsfest als Fest des Friedens und der allumfassenden Liebe. Langsam wird es Zeit, die Einsicht, dass auch Tiere leidensfähige, fühlende Lebewesen sind, in die Praxis umzusetzen. Den Anfang könnte das Fest des Friedens und der Liebe machen, wenn es auch Tiere mit einbezieht. Gerade anlässlich der weihnachtlichen Besinnung auf das Wesentliche im Leben, möchte der VGT das Schicksal der Tiere ins Blickfeld rücken.
Bei der heutigen VGT-Aktion auf der Wiener Mariahilfer Straße war Jesus beim Letzten Abendmahl nicht von seinen Aposteln, sondern von sogenannten Nutztieren wie Rind, Schwein und Huhn umgeben. In moderner Interpretation müssen auch Tiere als „Lebewesen aus Fleisch und Blut“ mit der Friedensbotschaft der Weihnachtszeit gemeint sein. Ein Tier zu töten, um es zu essen, ist ein Akt roher Gewalt. „Jesus wäre heute vegan“ war daher auf Schildern zu lesen, die die Tiere beim Letzten Abendmahl, das ein erstes Lebendmahl sein könnte, in ihren Händen hielten.
VGT-Obmann Martin Balluch nutzt die Möglichkeit, noch einmal an Tierschutzminister Mückstein zu appellieren: Was die angeblich so neuen Buchten für Schweine betrifft, die in Wahrheit seit 21 Jahren in Dänemark, dem größten Schweinefleischproduzenten der EU, im Gesetz stehen, und die in Österreich ab 2023 für Neu- und Umbauten vorgeschrieben werden sollen, muss es ein Umdenken geben. Minister Mückstein darf diesen Beschluss nicht umsetzen, weil das nur zum Nachteil der Schweine wäre. Ihre Lebensqualität verbessert sich kein bisschen, aber der Vollspaltenboden würde damit auf absehbare Zeit, und zwar mindestens für die nächsten 20 Jahre, einzementiert. Diese ‘neue‘ Bucht für Schweine, die vom Bauernbund und von ÖVP-‘Tierschutz‘sprecher Eßl so angepriesen wird, ist eine schwere Tierquälerei. Das als Fortschritt zu verkaufen, und noch dazu zur Weihnachtszeit, dem Fest des Friedens, muss alle echten Tierschützer:innen erschüttern. Die Verhandlungen zum Verbot des Vollspaltenbodens müssen im Jänner 2022 neu eröffnet werden.
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