Tierschutz wirft Landesjägermeister völlige Untätigkeit vor - vgt

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Tierschutz wirft Landesjägermeister völlige Untätigkeit vor

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.12.2021)

Graz, 20.12.2021

Protestaktionen vor Büros gegen das Aussetzen von Fasanen

Das Aussetzen von Fasanen zum erhöhten Abschuss-Spaß ist in der Steiermark eigentlich verboten, wird jedoch völlig ungeniert praktiziert. Schuld daran sind ignorante Behörden, Politiker:innen und jagdliche Funktionäre, allen voran der steirische Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau.

Mehrmals wöchentlich rücken jetzt im Herbst Gruppen von Jäger:innen aus, um Felder und Wälder zu durchkämmen und "Niederwild" mit Schrotladungen zu beschießen. Dabei werden viele Hasen verletzt und getötet, in manchen Gebieten sind die ausgesetzten Fasane das Hauptziel. Laut wiederholten Aussagen des Landesjägermeisters würden gar nicht viele Fasane ausgesetzt und dort, wo ausgesetzt wird, gäbe es keine Jagd auf diese Tiere. Und weibliche Tiere würden sehr selten geschossen.

David Richter dazu: Ich weiß nicht, warum Herr Franz Mayr-Melnhof-Saurau hier falsche Aussagen trifft. Entweder er weiß es nicht besser oder er sagt bewusst die Unwahrheit. Vielleicht sollte er sich einmal so wie ich die Mühe machen und bei diversen Jagden persönlich anwesend sein, dann bekommt er die Realität vor Augen geführt. Natürlich wird zum Abschuss ausgesetzt und die weiblichen Tiere werden oft ebenso erschossen!

Am 31.12. sind Reviere leergeschossen

Der beste Beweis für die vorsätzliche Sinnlosigkeit der jagdlichen Praxis ist die Notwendigkeit, jedes Jahr aufs Neue wieder Fasane in den Revieren auszusetzen, die bis zum 31.12. leergeschossen wurden. David Richter: Ich bekomme viele Rückmeldungen aus der Bevölkerung, dass die Fasane nach Treibjagden völlig verschwunden sind und erst wieder mit dem Aussetz-Termin im Sommer gesichtet werden.

Jäger:innen verweigern seit Jahren das Gespräch

Die heutigen Proteste vor Ort sind auch notwendig, weil weder der Landesjägermeister noch die Bezirksjägermeister wie Herr. Ing. Wolfgang Neubauer (Leibnitz) zur Kommunikation bereit sind. Es gibt nur ein einziges Sprachrohr in der steirischen Jäger:innenschaft, die Geschäftsführerin der Steirischen Landesjägerschaft, Frau Mag. Marion Kranabitl-Sarkleti. Egal, wem ich schreibe, ich bekomme von dieser Dame immer nur polemische Texte, ein vernünftiger Austausch wird hier seit Jahren blockiert und abgelehnt.

Kleinere Protestaktionen finden heute an folgenden Orten statt:

09:30 Forstbetrieb des Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Mayr-Melnhof Str. 14, 8130 Frohnleiten
10:30 Steirische Landesjägerschaft- Landesjagdamt, Schwimmschulkai 88, 8010 Graz
11:30 Abteilung 10 Land- und Forstwirtschaft, Ragnitzstraße 193, 8047 Graz
13:00 Bezirksjägermeister Leibnitz, Marburger Str. 75, 8435 Wagna

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