Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.12.2021)
Leibnitz, am 30.12.2021VGT berichtet über Zustände bei der Jagd
Benachbarte Jäger distanzieren sich von Aussetz-Abschuss-Praxis
Am 26.12. gab es in Landscha und Leitring eine Jagd auf ausgesetzte Fasane. Tierschutz-Aktivist:innen dokumentierten diese Jagd und veröffentlichen einen Bericht darüber. Neben vielen Reaktionen aufgebrachter Tierschützer:innen meldete sich auch der Jagd-Obmann der Nachbargemeinde und brachte seine Empörung zu Ausdruck.
Das Aussetzen von Fasanen zum Abschuss ist "eigentlich" verboten in der Steiermark. Offiziell werden die Fasane ausgesetzt, um den Bestand zu stützen. Auf sie wird dann in vielen Revieren trotzdem wenige Monate später geschossen. Und das wiederholt sich jährlich.
Einer, der diese Praxis offen ablehnt, ist der ehemalige Bezirksjägermeister von Leibnitz, Rudolf Gaube, jetzt Obmann des Jagdverbandes in Obervogau. In einer Stellungnahme fordert er die Klarstellung, dass er mit dem Aussetzen von Fasanen nichts zu tun hat. Es wäre nach der medialen Berichterstattung zu "Beschimpfungen und Anfeindungen" der Jägerschaft in Obervogau gekommen.
David Richter dazu: Seit Jahren schon beobachte ich diverse Treibjagden, um so die tatsächlichen Zustände veröffentlichen zu können. Natürlich setzen nicht alle Jagdgruppen Fasane in großer Zahl aus, wie es Albin Flucher, Obmann des Jagdvereines "Waidwerk mit Zukunft", macht. Umso wichtiger ist es, dass sich nicht betroffene Jägerinnen und Jäger melden, um ein gesetzliches Verbot des "Aussetz - und Abschussspieles" zu erwirken!
Richter weiter: Ich bedaure, wenn es hier zu einem Missverständnis gekommen ist. Sehr gerne möchte ich dem Wunsch des Herrn Gaube nachkommen, folgende Klarstellung zu veröffentlichen: Herr Rudolf Gaube ist seit 20 Jahren Obmann des Jagdvereines Obervogau und betont, dass "im Revier Obervogau weder Fasane ausgesetzt, noch Fasan-Hennen bejagt werden. Am 26.12.2021 hat keine Jagd im Revier Obervogau stattgefunden."
An diesem Tag wurde nämlich ein vor einer Jagd flüchtender Fasan von einem Auto überfahren, jedoch nicht im Ortsgebiet von Obervogau, sondern 230 m von dessen Ortstafel entfernt. Gestorben ist er im Jagdrevier des Albin Flucher, von dem er auch geflüchtet war.
Hier der VGT-Artikel vom 27.12. inkl. der Berichtigung: Treibjagd in Leibnitz