Trotz angeblicher Pension: 36-jährige Stute Paula muss weiterhin Kutschen durch Salzburg ziehen - vgt

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Trotz angeblicher Pension: 36-jährige Stute Paula muss weiterhin Kutschen durch Salzburg ziehen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.08.2022)

Wien, 04.08.2022

Obwohl die 36 Jahre alte Stute Paula laut ehemaligem Fiaker-Obmann Franz Winter bereits seit sie 27 Jahre alt ist, in Pension sei, wurde sie im Juli zweimal in der Stadt gesichtet, als sie Tourist:innen durch die Stadt ziehen musste.

Letztes Jahr wurde in einem Artikel in den Stadt Nachrichten vom 30. Juni 2021 berichtet, dass Stute Paula, bis sie 27 Jahre alt wurde, Fiakerpferd gewesen sei, nun aber ihren Lebensabend auf dem Hof der Familie Winter in Leopoldskron verbringen würde. „Mit 27 ging die dienstälteste Stute der Familie Winter in Pension und verbringt seitdem im Stall an der Moosstraße, dem sie so lange gedient hat, ihren Lebensabend“, heißt es in dem Artikel.

Im Rahmen einer ca. dreiwöchigen Dokumentation der Fiakerpferde in Salzburg im Juli dieses Jahres stellten die Aktivist:innen des VGT überrascht fest, dass Stute Paula nach wie vor in der Stadt zur Tourist:innenbeförderung eingesetzt wird. Sowohl am 8. Juli 2022 als auch am 11. Juli 2022 wurde sie in der Altstadt dokumentiert.

Fotos von Stute Paula auf der Facebook-Seite der Familie Winter zeigen eindeutig, dass es sich bei dem links dokumentierten Pferd um Paula handelt, die zusammen mit der ebenfalls älteren Stute Dora die Kutsche ziehen muss. Paula erkennt man eindeutig daran, dass sie ein Haflinger mit leicht gelockter blonder Mähne und breiter, nach unten schmaler werdenden Blässe und Schnippe ist.

Pferde brauchen Bewegung, aber das ist kein Grund ein angeblich pensioniertes und bereits 36-jähriges Pferd vor eine Kutsche voller Tourist:innen zu spannen und wieder mitten durch das hektische Treiben der Stadt zu zwingen. Der VGT ist entsetzt über diese Unehrlichkeit und bekräftigt noch einmal die Angemessenheit der Forderung an die Stadt Salzburg, die Verträge mit den Fiakern 2023 nicht weiter zu verlängern.

Georg Prinz vom VGT ist fassungslos: „Warum wird hier eine romantisierte Märchenerzählung von einem Pferd gesponnen, das in der wohlverdienten Pension seinen Lebensabend genießen darf, wenn dies nicht der Wahrheit entspricht und Paula nach wie vor schwere Kutschen mit Tourist:innen durch die Stadt ziehen muss? Und das, obwohl sie bereits 36 Jahre alt ist und sich ein Arbeitsende mehr als verdient hätte? Man würde sich vom damaligen Fiaker-Obmann mehr Ehrlichkeit erwarten und dies wirft auch die Frage auf, ob andere Dinge, die im Laufe der Jahre von den Fiakern behauptet wurden, überhaupt der Wahrheit entsprechen, wenn bei so Nichtigkeiten Unwahrheiten verbreitet werden. Der Artikel vom letzten Jahr diente offenbar nur dazu, Sympathien in der Bevölkerung zu erheischen, während die alte Dame Paula aber in Wahrheit weiterhin am Beton und zwischen den Autos in der Stadt leiden muss. Der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner sollte sich überlegen, ob er in Zukunft mit Geschäftsleuten, die selbst bei so einfachen Dingen die Unwahrheit sagen, weiterhin Verträge abschließen möchte.“

Eine Petition für ein Fiakerverbot in Salzburg hat bereits mehr als 20.000 Unterschriften erreicht: vgt.at/fiaker-salzburg

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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