VGT-Projekt Waldkauf: ein geschützter Lebensraum für Wildtiere - vgt

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VGT-Projekt Waldkauf: ein geschützter Lebensraum für Wildtiere

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.11.2022)

Wien, 14.11.2022

Aufgrund ihrer Vielfältigkeit bieten Wälder wertvolle und teils unersetzliche Rückzugsräume für eine Vielzahl von Wildtierarten an

Der Mensch betreibt einen umfassenden Raubbau an der Natur. Nicht nur, dass er sich sogenannte „Nutztiere“ domestiziert hat, die heute in großen Tierfabriken bis ans biologische Limit ausgebeutet werden. Auch die Naturlandschaften werden immer mehr dezimiert und den menschlichen Ansprüchen untergeordnet. Für „nicht nutzbare“ Arten ist kein Platz. Die Biomasse von Wildtieren macht weltweit nur mehr 3 % der gesamten Biomasse aller Wirbeltiere aus (2/3 Nutztiere, 1/3 die Menschen selbst). Deshalb ist es für einen gelebten Tierschutz auch notwendig geworden, den Wildtieren einen geschützten Lebensraum zu erhalten. Der VGT will einen Wald kaufen und vollständig außer Nutzung stellen. Von Reh und Hirsch über Fuchs und Dachs bis zu Siebenschläfer und Haselmaus sollen dort alle Tiere ein Rückzugsgebiet erhalten. Nicht zu vergessen die Insekten und Spinnen, sowie die Singvögel, die von diesen Tieren leben.

Wälder werden von Bäumen dominiert. Bäume beschatten aber nicht nur den Boden und regulieren mit ihren Kronen und Wurzeln den Wasserhaushalt, sie selbst sind auch Lebensraum für viele Tierarten. Bäume bestehen aus Holz, das wiederum aus Lignin und Zellulose besteht. Für höher entwickelte Tiere ist Holz als Nahrung nicht verwertbar. Dafür aber für eine große Zahl von Insekten. Insbesondere viele Käfer haben eine Schwäche für Holz. Borken- und Bockkäfer etwa essen Holz und brüten darin. Pracht- und Rüsselkäfer laben sich ebenfalls am Holz, vor allem von Jungbäumen. Einige Schmetterlinge wie Eulen, Wickler oder Prozessionsspinner haben es im Raupenstadium auf Nadeln und Blätter abgesehen, ebenso wie die Nachkommenschaft von Hautflüglern wie Gespinstblattwespen und Holzwespen. Echte Wespen, Hornissen und Ameisen nutzen Bäume vor allem als Ort um nach Nahrung zu suchen und für den Bau der Kolonie. Während Wespen, Hornissen und Wildbienen sich gerne an (und in toten) Bäumen ansiedeln, nutzen Ameisen lediglich Blätter und Nadeln als Rohstoff. Allerdings suchen Ameisen bewusst die Nähe von Bäumen zum Schutz vor der Sonne. Werden Bäume neben einem Ameisenbau gefällt, so bricht die Kolonie aufgrund des Hitzestresses zusammen.

Totholz wird auch Biotopholz genannt, weil es für viele Arten lebensnotwendig ist. Es bietet sowohl stehend als auch liegend Ressourcen. Absterbende Bäume werden von Spechten aufgesucht, die sie nicht nur zur Nahrungssuche nutzen, sondern auch als Bruthöhle. Spechte bewohnen diese Bauten normalerweise nur für eine Brutsaison. Es dauert aber nicht lange bis die leerstehenden Spechthöhlen einen neuen Bewohner finden: Haselmaus, Siebenschläfer, Baummarder und Fledermäuse sind nur einige Kandidaten für den Einzug. Fällt ein toter Baum um, wird also zum liegenden Totholz, interessieren sich ganz andere Tiere für ihn. Amphibien verstecken sich gern unter toten Bäumen, weil es Schatten und Feuchtigkeit gibt, der die empfindliche Haut vor dem Austrocknen schützt. Eine Vielzahl an Käfern, wie Alpenbock und Hirschkäfer, nutzen die tote Holzbiomasse als Nahrung. Und wo viele Insekten sich tummeln, fehlt es nicht an deren Beutegreifern: von Spinnen bis zur Waldspitzmaus wird am Biotopholz gelauert und gejagt. In späteren Stadien, wenn das Holz so stark zersetzt ist, dass man es mit bloßen Händen zerreißen kann, siedeln sich Tausendfüßler und Regenwurm an.

Der Wald wird zwar von Bäumen dominiert, was aber nicht heißt das nicht auch eine Vielzahl an anderen Pflanzen vorkommt, von Gräsern über Sträuchern bis zu Blumen. Und damit existiert auch eine große Palette an Nahrungsmöglichkeiten für alle Arten von Pflanzenfressern: sei es der Nektar von Blütenpflanzen für Insekten, die Früchte von Sträuchern und Bäumen, die von Vögeln und Kleinsäugern gesammelt und verzehrt werden, oder schlichtweg das Blattwerk von Gräsern und Sträuchern. Wo es so viele Pflanzenfresser gibt, gibt es natürlich ebenso Beutegreifer: Allen voran ist der Uhu der heimliche Herrscher im Wald und Habicht und Sperber machen die Wälder für Singvögel und Kleinsäuger unsicher. Aber auch von Schwergewichten wird der Wald bewohnt: Wildschwein, Rothirsch, Elch und Wisent bringen deutlich mehr als 100 kg auf die Waage, im Fall von Elch und Wisent können es sogar über 500 kg sein. Das lockt dann sogar die großen Beutegreifer in den Wald. Während der Luchs als Ansitzjäger ein echter Waldbewohner ist und vor allem Rehen und Wildschweinen nachstellt, können Braunbär und Wolf auch in Offenlandschaften vorkommen. Im Wald ist aber für beide Beutegreifer das Nahrungsspektrum ungleich größer, unter anderem deshalb, weil der Braunbär gern pflanzliche Kost zu sich nimmt und leidenschaftlich Wildbienenstöcke heimsucht.

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