Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.06.2023)
Wien, am 06.06.2023Schon wieder ein Volksbegehren?
Nur die Ältesten unter uns können sich noch an die 1990er Jahre im Tierschutz erinnern. Damals ging es den Tierschutzorganisationen ganz Österreichs darum, für ein Bundestierschutzgesetz mobil zu machen.
Ein Mittel dafür war ein Volksbegehren, das im März 1996 von 460.000 Menschen unterschrieben wurde. Damals eine unerwartete Rekordzahl, weil Tierschutz zivilgesellschaftlich noch ein ganz neues Thema war.
Seither hat es ein weiteres Tierschutzvolksbegehren und ein Volksbegehren gegen Tiertransporte gegeben. Nun soll auf dieselbe Weise für ein Bundes-Jagdgesetz mobilisiert werden. Wenn mehr als 100.000 Menschen unterschreiben, muss die Thematik im Parlament diskutiert werden. Es ist klar, dass die Kritik an der Jagd in Österreich politisch besonders schwierig ist. Zwar hat eine kritische Einstellung zur Jagd in der Bevölkerung in Österreich in den letzten 8 Jahren sehr zugenommen, so sank die Zustimmung zur Jagd von 42 % auf 27 %, in Wien beträgt sie sogar nur 21 %, wie eine repräsentative Umfrage zeigt, dennoch jagen die Oberen 10.000
. Deshalb kann dieses Volksbegehren nur der erste Schritt zu einem komplett neuen Umgang mit der Jagd sein. Auch beim Tierschutz betrug die Dauer zwischen Volksbegehren und Umsetzung des Bundestierschutzgesetzes 9 Jahre.