Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.06.2023)
Innsbruck/Ukraine, am 26.06.2023Tierschutzarbeit im Krieg
VGT Tirol unterstützt die mutigen Helfer:innen weiterhin
Tag für Tag riskieren sie ihr Leben, um den vergessenen Kriegsopfern zu helfen: Tierschützer:innen in der Ukraine1. Engagierte Betreiber:innen von Tierheimen und Lebenshöfen, aber auch tierliebe Privatpersonen, harren seit über einem Jahr im Kriegsgebiet aus, um die Vierbeiner in ihrer Obhut zu pflegen und zu versorgen. Bombenhagel, Besatzung und Entbehrungen zum Trotz.
Durch den Krieg ist ihre Arbeit nicht nur lebensgefährlich geworden, sondern hat sich auch vervielfacht. Über acht Millionen Menschen sind seit Kriegsbeginn aus der Ukraine geflüchtet. Schätzungen zufolge musste fast ein Drittel der Geflüchteten ihre Heimtiere in der Ukraine zurücklassen. Die Folge ist, dass sich Millionen Tiere, die einst ein liebevolles Zuhause hatten, auf den Straßen durchschlagen müssen. In permanenter Lebensgefahr, der Witterung und dem Kriegsgeschehen schutzlos ausgeliefert.
Besonders dramatisch ist die Lage in der Region, die von der Flutkatastrophe nach dem Dammbruch am Kachowka-Stausee betroffen ist. Tierschützer:innen und Tierärzt:innen wagten sich ins Hochwassergebiet, holten Katzen und Hunde von Hausdächern und Baumkronen. Eine Tierschützerin erzählt, dass sie auf der Rückfahrt die Scheinwerfer ausschalten mussten. Trotzdem wurden sie mit Drohnen beschossen. Doch die Helfer:innen sind entschlossen, weiterzumachen, denn die Not ist groß: „Es gibt dort sehr viele Tiere, die Situation ist grausam für sie, man muss noch öfter dorthin, um möglichst vielen zu helfen. Viele sind schon wegen des Krieges heimatlos geworden, ihre Besitzer sind tot oder geflohen – und jetzt noch dieses Hochwasser“,2 erzählt die Tierschützerin.
Mutige Menschen wie diese und ihre vierbeinigen Schützlinge wollen die Aktivist:innen der Tiroler VGT-Gruppe mit aller Kraft unterstützen. Deshalb werden weiterhin Sachspenden gesammelt.
Aktivistin Mag.a Astrid Kienpointner aus dem Tiroler VGT-Team meint dazu: Das unermessliche Leid in der Kriegsregion erschüttert mich immer wieder aufs Neue. Deshalb fühle ich mich verpflichtet, Anteil zu nehmen und zu helfen, wo ich kann. Während ich hier in Sicherheit bin, setzen die ukrainischen Helfer:innen ihr Leben aufs Spiel, um die leider oft vergessenen Kriegsopfer, die Tiere, aus schrecklichen Notlagen zu retten. Wir vom VGT Tirol werden alles in unserer Macht stehende tun, um den Tieren in der Ukraine und ihren engagierten Beschützer:innen zu helfen.
Die nächste Hilfsfahrt zu unserer Partner-NGO Hafen der Rettung in Polen ist Anfang August geplant. Jede Hilfe ist willkommen!
Gesammelt wird derzeit Trockenfutter für Hunde und Katzen
Abgabestelle 0-24: Die Tierfutter-Spenden können in Innsbruck, Bachlechnerstraße 46 auf der Nordseite des Getränkemarktes T&G in einem gekennzeichneten Verschlag abgestellt werden. Die Nummer des Vorhängeschlosses ist 6020.