Gegen Wolfspolitik: Herdenschutzzaun um Sitz der Kärntner Landesregierung aufgestellt - vgt

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Gegen Wolfspolitik: Herdenschutzzaun um Sitz der Kärntner Landesregierung aufgestellt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.09.2023)

Klagenfurt, 04.09.2023

VGT protestiert: Wolfsverordnung EU-rechtswidrig, Kärnten soll Herdenschutz fördern und Pilotprojekte wie in Tirol durchführen

Statt mit Herdenschutz – Behirtung, Herdenschutzhunden und Nachtpferch auf den Almen – reagiert die Kärntner Landesregierung in Person von Landesrat Gruber mit einer illegalen Abschussverordnung. Herdenschutz gäbe es in Kärnten nur über sein Leiche. Dass die Verordnung EU-rechtswidrig ist, weiß Gruber ganz genau, sonst würde er nicht für eine Herabsetzung des Artenschutzes in Brüssel plädieren. Wozu, wenn er eh solche Ausrottungsverordnungen erlassen kann. Abgesehen davon hat ihm der Verwaltungsgerichtshof am Beispiel der Fischotter-Verordnung in NÖ erklärt, dass eine derartige Verordnung ohne Einspruchsrecht der Umweltorganisationen der Aarhus-Konvention widerspricht. Und jetzt hat auch noch der Verfassungsgerichtshof bei ihm angefragt, wie er diese Verordnung ohne ein derartiges Einspruchsrecht rechtfertigt. Auf die Antwort, für die ihm der Verfassungsgerichtshof 6 Wochen Zeit gegeben hat, dürfen wir gespannt sein.

Doch so lange wollte der Kärntner VGT nicht warten und zäunte heute kurzerhand den Sitz der Landesregierung in Klagenfurt mit einem Herdenschutzzaun ein. Einerseits, um Landesrat Gruber einmal so einen Zaun zu zeigen, den er offenbar nicht kennt. Andererseits soll damit symbolisch die Bevölkerung vor der schädlichen Politik von Gruber geschützt werden. Das mediale Interesse war groß, nicht ein:e einzige:r der Passant:innen hat sich gegen den Wolf ausgesprochen.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch war vor Ort: Der Wolf ist in mehrfacher Hinsicht für uns wichtig. So ist er die Gesundheitspolizei des Waldes, das heißt, er entfernt z.B. an Schweinepest erkrankte Schweine und tuberkulosekranke Hirsche. Und andererseits schützt er den Wald, den wir dringend zum Klimaschutz brauchen, vor Verbiss und Verfegen. Es reicht nicht, wenn es in Sibirien irgendwo ausreichend Wölfe gibt, um die Art zu erhalten. Wir brauchen den Wolf hier in Österreich und hier in Kärnten, wo wir sehr hohe Waldschäden durch die europaweit höchste Populationsdichte von Schalenwild haben. Die illegale Abknallerei dieser wichtigen Tiere muss ein Ende haben!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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