Nachruf für eine große Tierschützerin: Josefine Jagschitz starb mit 83 Jahren - vgt

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Nachruf für eine große Tierschützerin: Josefine Jagschitz starb mit 83 Jahren

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.10.2023)

Wien, 26.10.2023

Als Tiroler Bergbauerntochter zum Vegetarismus inspiriert, nutzte sie nach 40 Jahren Arbeit als Sonderschullehrerin ihre Pension, um noch 24 Jahre mit dem VGT intensiv tierschutzaktiv zu sein!

Im Jahr 1999 stand sie plötzlich vor der Tür des VGT Büros und erklärte, dass sie jetzt Zeit habe, sich für Tiere einzusetzen. Es war ihr erster Tag in der Pension. Der Tierschutzaktivismus wurde die folgenden 24 Jahre zu ihrem Lebensinhalt. Und dabei blieb sie großzügig, war Großspenderin des VGT, aber gab auch allen Bettler:innen, die ihr begegneten und ließ eine ukrainische Flüchtlingsfamilie in ihrem Haus kostenlos wohnen. Bei der Generalversammlung des VGT im Jahr 2022 wurde sie deshalb einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt.

Sie war jede Woche, ja fast jeden Tag, an den Aktivitäten des VGT beteiligt. Da radelte sie von ihrem Haus im Wald zur Busstation, fuhr mit dem Bus zum Bahnhof nach Baden und von dort mit dem Zug nach Wien. Ihre Apfelstrudel, die sie dabei zu den Treffen im Büro mitbrachte, sind legendär. Doch meistens war sie draußen auf der Straße dabei: ob bei Infoständen, lautstarken Protesten, Großdemomärschen oder auch Aktionen des Zivilen Ungehorsams, z.B. Bürobesetzungen, an denen sie sich noch mit über 80 Jahren beteiligte. Sie war die Seele des VGT. Ein wunderbarer Mensch!

Ihren Langzeitveganismus konnte sie in einigen Filmen der Öffentlichkeit näherbringen, z. B. im ORF-Beitrag Gesünder leben und im Dokumentarfilm Hope for All, indem sie als eine der Hauptpersonen porträtiert wurde. Am 22. Mai 2015 gab sie dem Tierrechtsradio ein 41 minütiges Interview über ihr Aktivismusleben.

Im Februar 2023 sprang sie mit 83 noch als Banane bei einer Kundgebung für Veganismus über den Wiener Stephansplatz. Kurz danach streckte sie ein Virus nieder, mit dem sie lange zu kämpfen hatte. Am 6. Oktober 2023 schlief sie im Bett für immer ein. Ihre ansteckend positive Lebenseinstellung, ihr unermüdlicher Aktivismus und ihre Liebe zum Leben und zur Natur war allen Vorbild. Selbst im Tod tat sie noch Gutes und widmete ihren Körper der Wissenschaft. Sie war eine großartige Frau!

Ruhe in Frieden. Wir werden Dich nie vergessen!

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