Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.10.2023)
Wien, am 28.10.2023250 Tierschützer:innen ziehen gegen den Pelzverkauf durch Wiens Einkaufsstraßen
25 Jahre nach dem Ende der letzten Pelzfarm in Österreich demonstrieren heute hunderte Menschen dafür, Pelz endgültig in den Geschichtsbüchern verschwinden zu lassen.
Wer heute auf Wiens Einkaufsstraßen unterwegs ist, hat die Chance, von den Geistern der Vergangenheit
eingeholt zu werde. Diese als Geister verkleideten Aktivist:innen ziehen nämlich heute durch Mariahilfer Straße, Kohlmarkt und Graben, gefolgt von über weiteren 230 Tierschützer:innen mit Transparenten, Schildern und Instrumenten und demonstrieren für ein Ende des Pelzverkaufs in Österreich und ein EU-weites Ende der Pelzfarmen in Europa. Denn obwohl 1998 nach einer Kampagne des VGT die letzte österreichische Pelzfarm den Betrieb eingestellt hat, gibt es alleine auf der heutigen Demoroute noch etwa 10 Geschäfte, die das Tierqualprodukt Pelz immer noch verkaufen. Vor jedem dieser Geschäfte macht die Demo kurz halt, um an das Herz der Geschäftsbetreiber:innen zu appellieren und sie zu bitten, den Pelz endlich auszulisten.
Pelze in die Geschichtsbücher verbannen
ist auch die Forderung der Demonstrierenden in Richtung der EU-Kommission, die nach der erfolgreichen EU-Bürger:innen-Initiative Fur Free Europe gerade über ein EU-weites Verbot von Pelzfarmen verhandelt.
Die Abschlusskundgebung findet gegen 16:30 Uhr am Stephansplatz statt.
Ein langjähriger Dauergast auf der Demonstration fehlt heuer das erste Mal — die VGT-Aktivistin Josefine Sefi
Jagschitz, die seit 1999 bei wohl jedem großen Anti-Pelzmarsch in Wien und auch Innsbruck dabei war. In ihrem Gedenken und in Anspielung an ihre Lieblingsfarbe rot tragen zahlreiche Teilnehmer:innen rote Schnüre im Haar und an der Kleidung.
VGT-Pelzcampaigner Georg Prinz berichtet live von der Demonstration:
Es ist einfach gewaltig, wie viele Leute an diesem trüben Herbsttag zusammen gekommen sind, um ein lautes und kräftiges Zeichen für ein Ende der Pelzindustrie zu setzen! Unser Einsatz für die Füchse, Nerze und Marderhunde geht in Österreich schon länger als ein Vierteljahrhundert, ich bin mir allerdings sicher, dass er keine weiteren 25 Jahre dauern wird. Fast allen Menschen ist mittlerweile klar: es gibt keinen Pelz ohne Tierqual. Jetzt liegt es an den verbliebenen Modehäusern, sich ein Herz für die Tiere zu nehmen, sich auch von den letzten Resten der dunklen Vergangenheit zu trennen und Pelz vollständig auszulisten! Und auch die EU-Kommission ist gefordert, den Willen von 1,5 Millionen Menschen umzusetzen und ein EU-weites Pelzfarm- und Pelzverkaufsverbot auszuarbeiten!
Pressefotos (Copyright: VGT.at)