Gestern bei „Frag den Minister“: Totschnig zum Vollspaltenboden bei Mastrindern - vgt

Teilen:

Gestern bei „Frag den Minister“: Totschnig zum Vollspaltenboden bei Mastrindern

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.11.2023)

Wien, 29.11.2023

„Eine sehr emotionale Fragestellung. […Der Vollspaltenboden bei Rindern] ist auch eine Entwicklung, die da Einzug gehalten hat, da wirds eine Weiterentwicklung geben“.

Gestern abend lud der Kurier zu einer Fragestunde Frag den Minister mit Landwirtschaftsminister Mag. Norbert Totschnig MSc an die BOKU in Wien. Dabei wurde er auch zu seiner Meinung zur Mastrinderhaltung auf Vollspaltenboden befragt. Das nannte er wörtlich eine sehr emotionale Fragestellung. Und weiter: Im Rinderbereich, da haben wir den Bereich der Mastrinder, da ist das ein Thema, im Milchviehbereich ist das nicht. Das ist auch eine Entwicklung, die da Einzug gehalten hat, da wirds auch eine Weiterentwicklung geben die nächsten Jahre, man muss nur immer wieder wissen, am Ende brauchts auch das Geld zum Investieren.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Interessant, dass Landwirtschaftsminister Totschnig hier öffentlich zugibt, dass es auch bei der Haltung von Mastrindern auf Vollspaltenboden, wie bei den Schweinen, eine Weiterentwicklung weg von diesem Haltungssystem geben müsse. Jetzt sollte er Nägel mit Köpfen machen, Verantwortung übernehmen und diese Entwicklung auch einleiten.

Anschließend schob Totschnig die Verantwortung aber auf die Konsument:innen ab. Die Nachfrage bestimme das Angebot. Dass die Politik die Verantwortung hätte, diesbezüglich Rahmenbedingungen zu setzen, sah er nicht so. Wörtlich: Den Konsum der Menschen kann man auch nicht steuern.

Balluch widerspricht: Wir alle wollen, dass Autos im Stadtbereich nicht schneller als 50 km/h fahren dürfen. Da lassen wir das auch nicht durch den freien Markt regeln. Wenn die Leute wirklich so langsam fahren wollen, müsste Totschnig argumentieren, dann sollen sie es doch einfach tun, da brauchen wir keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Nur, selbst jene, die unter 50 km/h fahren, würden ohne Gesetz bald schneller werden, wenn sie ständig mit 70 oder 80 km/h überholt würden. Man will ja, dass alle langsam fahren, nicht nur man selbst. Genauso will man in der Tierhaltung, dass kein Mastrind auf Vollspaltenboden leben muss, nicht nur jenes, dessen Fleisch man isst. Kauft man also Stroh-Rindfleisch, aber sonst niemand, hört man damit wieder auf. Wie bei der Geschwindigkeitsbegrenzung braucht es auch in der Rinderhaltung eine Tiernutzungsbegrenzung, an die sich alle halten. Und das liegt definitiv in der Verantwortung der Regierung.

Der VGT hat eine Petition gegen den Vollspaltenbodens in der Mastrinderhaltung ins Leben gerufen.

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt

26.06.2025, Wien

Abkühlung für Haustiere

5 Tipps, wie Sie Ihre Haustiere im Sommer vor Überhitzung schützen können

25.06.2025, Wien

VGT-Protest vor Ministerrat: nur Stroh bietet Minimum an Lebensqualität für Schweine

Geschäftsführer der Schweinebörse verteidigt Vollspaltenboden damit, dass Stroh für Schweine schlecht sei – aber Bioschweine haben Stroh und niemand bezweifelt, dass Bio besser ist

25.06.2025, Wien

Heißer Asphalt: Gefahr für Hundepfoten!

Im Sommer kann sich Asphalt so stark aufheizen, dass für Hundepfoten hohe Verbrennungsgefahr besteht. Die Lufttemperatur kann dabei stark von der Temperatur des Straßenbelags abweichen. Daher ist im Sommer beim Spazierengehen mit dem Hund Vorsicht geboten.

23.06.2025, Österreich

Das versteckte Leid: Tiere als Urlaubsunterhaltung

Ob im Sommerurlaub im Ausland oder bei der Städtereise innerhalb von Österreich – bei vielen Tourismusangeboten werden Tiere ausgenutzt und leiden.