Teilen:

Humus statt Gülle: Protest für Schweinehaltung im Freien in Fußgängerzone St. Pölten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.12.2023)

St. Pölten, 13.12.2023

BH St. Pölten Land schickt Betrieb Hubmann zahlreiche Strafbescheide mit horrenden Strafhöhen von je mehr als € 3.000, bis Schweine weg sind

Der Unterschied ist eklatant. Nicht nur, dass in Hubmanns Schweinebetrieb im Gegensatz zu Vollspaltenboden Betonbunkern die Tiere ständig im Freien bei guter Luft und Sonnenschein leben dürfen, mit mehr Platz, Naturboden zum Wühlen und sogar einer Suhle. Auch der Kot der Tiere endet in extrem verschiedener Form. Während im Vollspaltenbetrieb die Exkremente im Güllebecken landen, zum Himmel stinken und einen ekelhaften Brei ergeben, der das sehr potente Treibhausgas Methan in die Atmosphäre entweichen lässt, kompostieren dieselben Exkremente im Betrieb Hubmann zu einer wohlriechenden Humuserde. Das hat der VGT heute zusammen mit den Brüdern Hubmann in der Fußgängerzone von St. Pölten der Öffentlichkeit präsentiert. Einerseits die stinkende Vollspaltengülle in drei großen Kübeln, andererseits der wohlriechende Humus in zwei Kisten. Die Gründe für die restlose und rasche Kompostierung der Schweineexkremente im Betrieb Hubmann sind vielfältig. Erstens bindet die dicke Strohmatte den Kot von Anfang an. Und zweitens beginnen die Mikroorganismen aus dem Naturboden sofort mit der Kompostierung. Dieser Vorgang wird durch das Wühlverhalten der Schweine sehr unterstützt, die für eine gute Durchmischung sorgen. Am Ende des Mastzyklus wird das Gehege an anderer Stelle neu aufgebaut. Die Strohmatte wird entfernt und benötigt noch 6 Wochen, bis sie vollständig in fruchtbaren schwarzen Humus umgewandelt ist, der sogar CO2 bindet.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch war heute dabei: Die Gülle aus der Schweinefabrik stinkt 10 m gegen den Wind, der Humus dagegen riecht gut und lädt dazu ein, darin herum zu wühlen. Kaum zu glauben, dass beides aus den gleichen Exkrementen stammt. Unfassbar, dass die BH St. Pölten angesichts dieses Unterschieds den Betrieb Hubmann wegen drohender Umweltbelastung schließen will. Die stinkenden Gülleseen der Schweinefabriken sind eine Umweltbelastung, der Humus vom Betrieb Hubmann dagegen sicher nicht.

Und Balluch weiter: Besonders perfide ist die neue Strategie der BH, an der Öffentlichkeit vorbei mit 15 und mehr Strafbescheiden die Hubmanns zu zermürben zu versuchen. Strafen in der Höhe von mehr als € 3.000 kennen wir im Tierschutz überhaupt nicht. Bemerkenswert, dass die BH gegen einen Freilandbetrieb mit so vielen und so hohen Strafen rigoros vorgeht, aber bei echter Tierquälerei einfach zuschaut und nichts unternimmt. Strafen gegen Tierfabriken, die ihre Tiere vernachlässigen, sind lächerlich im Vergleich. Da wird mit zweierlei Maß vorgegangen. Wenn es nach der Bevölkerung geht, sollte es genau umgekehrt sein!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.

21.11.2025, Spanien

Der Fall Spiridon II

Weltweiter Skandal um Tiertransport-Geisterschiff – VGT und The Marker vor Ort in Gibraltar

21.11.2025, Graz

Schweinequälerei: Schuldsprüche bei Prozess in Graz

VGT enttäuscht über äußerst mildes Strafausmaß

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen

19.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Medienspiegel: Skandalstall in Niederösterreich

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs