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Gerersdorf, NÖ, am 07.02.2024

Lokalaugenschein Ackerschweine Hubmann: BH erscheint nicht zum Termin

Neben den Hubmanns warteten VGT-Tierschützer:innen, der NÖ Grüne Tierschutzsprecher und zahlreiche Journalist:innen vergeblich – dafür kamen irische Farmer zur Besichtigung

Für heute 9 Uhr hatte sich die BH St. Pölten zum Lokalaugenschein beim Schweinebetrieb Hubmann angekündigt. Sie wollte einen Kostenvoranschlag für die Räumung erstellen. Die bei Hubmanns am Acker im Zelt gehaltenen 500 Schweine würden, so die BH, das Grundwasser bedrohen. Dabei werden ihre Ausscheidungen ohnehin von einer dicken Strohmatte aufgefangen, die nach der Mastperiode entfernt wird, und der Weideplatz wird alle 4 Monate gewechselt. Dieses Haltungssystem der Schweine ist die große Hoffnung im Tierschutz, weil sie so simpel ist, ohne Investition auskommt und dennoch eine konventionelle Haltung mit entsprechend geringen Kosten darstellt, die massentauglich wäre. Um 9 Uhr waren bereits zahlreiche Medienvertreter:innen, der Grüne Tierschutz- und Landwirtschaftssprecher in NÖ, Dominic Hörlezeder, und VGT-Tierschützer:innen am Schweinebetrieb Hubmann anwesend. Nur die BH blieb ohne Entschuldigung fern. Dabei wäre es das erste Mal gewesen, dass jemand von der BH den Betrieb Hubmann überhaupt betreten hätte. Stattdessen kam um 9:30 Uhr eine Delegation irischer Schweinefarmer, die sich den Betrieb anschauen wollen, um für Irland das Haltungssystem zu übernehmen.

Ist also doch keine Räumung geplant oder will man die Familie Hubmann nur unter Druck setzen? Oder ist der öffentliche Druck vielleicht zu groß geworden? Einen Lichtblick gibt es jedenfalls in diesem Verfahren. Die BH hat für nächsten Dienstag den 13. Februar einen Termin anberaumt, diesmal in St. Pölten, für den auch die BOKU geladen wurde. Einige Professor:innen der BOKU, allen voran Prof. Dr. Christine Leeb, haben nämlich Ende November 2023 einen Projektantrag eingereicht, um die Auswirkungen von den momentan bestehenden 6 Schweinehaltungen nach dem Hubmannschen System auf das Tierwohl, aber auch das Grundwasser und die Umwelt, zu untersuchen. Dafür wäre zumindest eine temporäre Genehmigung für den Schweinebetrieb notwendig. Man will nun besprechen, was bei dem Forschungsprojekt konkret geplant ist.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch hat ebenfalls vor Ort vergeblich auf die BH St. Pölten gewartet: Wie sich die Behörde in diesem Verfahren aufführt, ist schon eine Frechheit. Nicht nur, dass über ein Dutzend Strafverfahren eingeleitet wurden – eines hätte gereicht. Man hat den Betrieb, den man verbieten und räumen will, trotz Einladung bisher noch nie betreten. Und jetzt versetzt man auch noch die Familie Hubmann ohne ein Wort zu sagen, ohne eine Entschuldigung oder Ankündigung für das Fernbleiben. Von Tierschutzseite ist uns eine Genehmigung für diese Haltungsform sehr wichtig und deshalb setzen wir unsere ganzen Hoffnungen auf das wissenschaftliche Projekt der BOKU und das Treffen am 13. Februar. Vielleicht nimmt die BH doch noch Vernunft an und lässt wenigstens eine Untersuchung der Auswirkungen dieser Betriebsform zu, anstatt sie ohne faktische Grundlage zu verdammen und zu räumen.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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