Teilen:

Amphibienretterin von Klosterneuburg: Es ist ein Massaker!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.04.2024)

Klosterneuburg, 02.04.2024

Ehrenamtliche Tierschützer:innen fühlen sich von Behörden und Politik im Stich gelassen

Jedes Jahr vollzieht sich in Klosterneuburg an der Hintersdorfer Straße in Maria Gugging das gleiche tragische Schauspiel. Im Frühjahr wandern die Amphibien zu ihren Laichgewässern und müssen dabei gefährliche Straßen überqueren. Vor allem in Regennächten werden sie zu Hunderten von Autos überfahren. Ein schlimmer Anblick für all jene, die sich um ihre Rettung bemühen. Mit Warnwesten und Kübeln ausgestattet, versuchen ehrenamtliche Helfer:innen, wenigstens einige wenige Tiere vor dem Überfahrenwerden zu retten. Barbara Draxl ist eine von ihnen: Es ist ein grauenvoller Anblick, wenn teilweise noch lebende Tiere qualvoll auf der Straße verbluten. Die Amphibien sind dem Straßenverkehr in der Hintersdorfer Straße völlig schutzlos ausgeliefert. Ich habe mich bereits mehrmals an die Behörden gewandt – doch die bleiben im Amphibienschutz weiter säumig.

Ein mobiler Amphibienschutzzaun könnte helfen, das blutige Massaker zumindest etwas einzudämmen. Dann würde der Großteil der Frösche, Kröten und Salamander nicht mehr direkt auf die Straße gelangen, sondern könnte mit Kübeln sicher hinübergebracht werden. Auch das ist ein erheblicher Personalaufwand, der ohnehin auch von Ehrenamtlichen gestemmt wird. Nur fixe Tunelleitsysteme gewähren, dass stark frequentierte Strecken auch nachhaltig von Todeszonen zu Schutzzonen umgewandelt werden. Davon profitieren dann auch andere Kleintiere und Säugetiere.

Doch nicht nur für die Amphibien ist der Straßenabschnitt in Maria Gugging, der sich von der B14 bis zum Ortsschild Hintersdorf über 1,3 km auf beiden Straßenseiten erstreckt, eine Gefahr. Auch die Tierschützer:innen sind dem Verkehr schutzlos ausgeliefert. Barbara Draxl: Wir tragen Warnwesten und Stirnlampen. Aber die Autos kommen mit sehr hoher Geschwindigkeit, sie bremsen für uns oft nicht einmal ab. Jeder Einsatz für die Tiere wird so zur Lebensgefahr. Ich habe Angst um die Sicherheit der Helfer:innen.

Von der Politik erwartet Barbara Draxl sich rasche Lösungen: Das sind alles streng geschützte Arten, die hier jede Nacht plattgefahren werden. Wir fordern jetzt rasch sinnvolle Maßnahmen, damit das Massaker hier in Maria Gugging sich nicht im nächsten Frühjahr erneut wiederholt.

Eine Tempo 30 Zone in den Abendstunden an der stark frequentierten Hintersdorfer Straße aber auch bei der Lourdesgrotte, wo sehr viele Tiere unterwegs sind, würde auch die Sicherheit der Helfer:innen deutlich verbessern.

Pressefotos (bitte Copyrighthinweis im Ordnernamen beachten)

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge