Teilen:

VGT: Situation der Amphibien besorgniserregend

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.05.2024)

Wien, 03.05.2024

Ein Amphibientunnel in Neuwaldegg könnte die Wienerwald-Population nachhaltig schützen

Den 65 ehrenamtlichen Helfer:innen, die heuer 10 Wochen lang in über 800 Stunden mit viel Einsatz und großer Leidenschaft am Amphibienschutzprojekt Hanslteich des VGT mitgewirkt haben, steht die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Am Zaun in Neuwaldegg, der von der Stadt Wien – Umweltschutz aufgestellt und durch den VGT betreut wird, wurden heuer nur noch die Hälfte der Tiere wie in den vergangenen Jahren gezählt. Eine mehr als besorgniserregende Entwicklung, die auch Biolog:innen vor ein Rätsel stellt. Mögliche Ursachen könnten eine zeitliche Verschiebung der Wanderung um mehr als einen Monat sein (bereits im Februar war es heuer so warm wie noch nie zuvor), aber auch durch den Klimawandel begünstigte Krankheiten oder andere Faktoren, die mit der Entwicklung der Tiere zusammenhängen, sind nicht auszuschließen. Die milden Winter setzen den Tieren zusätzlich zu, weil sie ihre Kraftreserven, die sie für die Laichwanderung benötigen, aufbrauchen und tödliche Pilzerkrankungen laufend zunehmen.

Projektleiterin Mag.a Heidi Lacroix ist zufrieden über den erfolgreichen Abschluss der Saison, aber bestürzt über den Rückgang der Individuen: Wir haben heuer wieder unser Bestes gegeben, um wirklich jedes einzelne Tier vor dem Überfahrenwerden zu retten. Gegen den zunehmenden Lebensraumverlust und die Auswirkungen des Klimawandels auf die ohnehin gefährdeten Tiere sind wir aber machtlos. Ich wünsche mir von der Stadt Wien eine rasche Lösung für die Neuwaldegger Straße, denn nur ein fixes Tunnelleitsystem kann die Amphibien des Wienerwalds vor dem Aussterben retten.

Insgesamt wurden heuer 561 Amphibien vor dem Tod auf der Straße bewahrt. (In den vergangenen Jahren waren es im Mittel deutlich mehr, nämlich über 1.200 Tiere.) Unter den geretteten Tieren waren 405 Erdkröten, davon 67 weiblich, 52 Springfrösche, 34 Grasfrösche, 4 Laubfrösche, 53 Feuersalamander, 3 Teichmolche, 7 Bergmolche und 3 extrem seltene Alpenkammmolche.

Der VGT bedankt sich bei allen freiwilligen Helfer:innen ganz ganz herzlich!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

Mehr über Amphibien: Amphibien von A-Z

Sendung im Tierrechtsradio:

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge

27.11.2025, Salzburg

Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

27.11.2025, Wien

Spiridon II-Tragödie: VGT demonstriert gegen Horror-Tiertransporte auf Hoher See

Auch Rinder von österreichischen Milchbetrieben werden per Schiff in Drittländer exportiert