Teilen:

Expert:innen-Appell an Bundesregierung: „Tierwohl ist kein Kuhhandel!“

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.06.2024)

Wien, 10.06.2024

Organisationen fordern Ja zur Tierschutznovelle am 12. Juni / Taktieren der ÖVP verlängert Leiden unzähliger Tiere

Gibt es mehr Schutz für Hund und Katze in Österreich nur im Gegenzug für verlängertes Leiden bei Schweinen? Expert:innen der großen österreichischen Tierschutzorganisationen befürchten, dass die Einigung der Regierungsparteien zum lang erwarteten Heimtierpaket an die Zukunft des Vollspaltenbodens geknüpft sein könnte. Sie fordern die Bundesregierung auf, den Entwurf für die zweite Tierschutznovelle im Ministerrat am 12. Juni positiv zu beschließen. Tierwohl ist kein Kuhhandel! Beenden Sie das unwürdige Taktieren und setzen Sie endlich die Forderungen der Wählerinnen und Wähler sowie des Nationalrats um, so TIERSCHUTZ AUSTRIA, der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, VIER PFOTEN und die Tierschutzombudsstelle Wien.

Der Nationalrat hatte im Dezember 2021 mit Dreiviertel-Mehrheit einem Entschließungsantrag für mehr Tierschutz – sowohl im Stall als auch in privater Haltung – zugestimmt. Während der Bereich der landwirtschaftlich genutzten Tiere bereits im Sommer 2022 mehr schlecht als recht novelliert wurde, lassen die Neuerungen für einen besseren Schutz von Heimtieren seitdem auf sich warten – trotz bereits vorliegender Entwürfe und konkreter Ankündigungen des zuständigen Gesundheitsministers. Die Tierschutz-Expert:innen vermuten, dass das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs zum Vollspaltenboden im Jänner 2024 die Karten neu gemischt hat.

Es ist bekannt, dass der schwarz-türkise Koalitionspartner des grünen Gesundheitsministers großes Interesse daran hat, möglichst lang an den Vollspaltenböden in ihrer jetzigen, tierquälerischen Form festzuhalten, so die Organisationen. Der Verdacht liege nahe, dass die vom Verfassungsgerichtshof auferlegte notwendige Überarbeitung der Übergangsfrist im Sinne der ÖVP als Voraussetzung für Zugeständnisse beim Heimtierschutz genutzt werde. Es ist ethisch und demokratiepolitisch verwerflich, dass die in zahlreichen Verhandlungsrunden und durch massives Lobbying von wirtschaftlich motivierten Interessensgruppen ohnehin weichgewaschene Kompromiss-Lösung für die Heimtiernovelle weiterhin von der ÖVP blockiert wird, kritisieren die Tierschützer:innen.

Ein Meilenstein im Heimtierpaket sind die dringend notwendigen verschärften Bestimmungen gegen Qualzucht bei Hund und Katze. Jeder weitere Tag, an dem die Regierung tatenlos bleibt, sorgt für unsägliches Leid, das längst vermieden werden könnte. Tieren Krankheiten, Deformationen und genetische Schäden anzuzüchten, nur damit sie ein bestimmtes Aussehen erfüllen, gehört zu den perfidesten Formen der Tierquälerei. Beenden Sie dieses Leid endlich und bringen Sie das Heimtierpaket auf den Weg, so der gemeinsame Appell an die Bundesregierung.

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.

21.11.2025, Spanien

Der Fall Spiridon II

Weltweiter Skandal um Tiertransport-Geisterschiff – VGT und The Marker vor Ort in Gibraltar

21.11.2025, Graz

Schweinequälerei: Schuldsprüche bei Prozess in Graz

VGT enttäuscht über äußerst mildes Strafausmaß

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen

19.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Medienspiegel: Skandalstall in Niederösterreich

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

18.11.2025, Niederösterreich

Aufdeckung: Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf

18.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf