Teilen:

Appell des VGT Tirol: Die Gans soll leben!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.10.2024)

Innsbruck, 30.10.2024

Mit einer Aktion bei der Annasäule machen die Tierschützer:innen auf Tierleid zu Martini aufmerksam

Anlässlich des Martinstags am 11. November protestieren kürzlich in Innsbruck Aktivist:innen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN gegen den grausamen Brauch des Ganslessens, dem jedes Jahr tausende Gänse in Österreich zum Opfer fallen.

Das Fleisch dieser Tiere kommt nur zu einem kleinen Teil aus Österreich, der Großteil wird aus dem Ausland importiert. Im Jahr 2023 ging der Selbstversorgungsgrad bei Gänsefleisch laut AMA auf 28 % zurück.1 Somit landete zu über 70 % importiertes Gänsefleisch auf österreichischen Tellern. Hauptsächlich kommt dieses Fleisch aus Ungarn und Polen, wo tierquälerische Praktiken nach wie vor an der Tagesordnung sind. Denn dort gibt es ein viel weniger strenges Tierschutzgesetz als in Österreich. In Ungarn, von wo aus die meisten Gänse nach Österreich importiert werden, ist die Stopfmast erlaubt. In Polen werden nach wie vor Gänse lebendig gerupft, obwohl das in der EU längst verboten ist.

Diese Praktiken sind für die Tiere äußerst qualvoll. Bei der Stopfmast wird den Tieren bis zu dreimal am Tag ein Rohr in die Speiseröhre geschoben, um ihnen unnatürlich große Mengen Maisbrei zwangsweise zu verabreichen. Dies soll dazu dienen, dass die Tiere besonders schnell an Gewicht zunehmen und sich die Leber stark vergrößert – Stopfleber gilt nach wie vor als Delikatesse. Ebenso grausam ist der Lebendrupf. Bis zu vier Mal in ihrem Leben werden den Gänsen dabei die Federn ohne Betäubung ausgerissen, dabei kommt es häufig zu offenen Wunden und Knochenbrüchen.

Dabei sind Gänse faszinierende Tiere. Sie sind äußerst sozial und bilden eng verbundene Familiengruppen. Außerdem können sie mithilfe eines ausgeklügelten Kommunikationssystems miteinander in Verbindung treten und Informationen austauschen. Gänsepaare bleiben oft ein Leben lang zusammen und kümmern sich gemeinsam um ihren Nachwuchs. Hausgänse haben eine natürliche Lebenserwartung von cirka 15 Jahren, deutlich mehr als in den Mastbetrieben!

Darauf wollen die Aktivist:innen aufmerksam machen. Mit einem Trichter und einer Gans aus Pappe wird der Vorgang des Stopfens eindrucksvoll nachgestellt. Zusätzlich klären Ansprachen mit einem Megaphon die Passant:innen über die tierquälerischen Vorgänge auf. Durch diese aufsehenerregende Performance kommen viele informierende Gespräche zustande. Die AktivistI:innen werden sich auch in den kommenden Wochen für die Gänse einsetzen!

Quelle

  1. AMA: Versorgungsbilanzen Geflügelfleisch 2023

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.

21.11.2025, Spanien

Der Fall Spiridon II

Weltweiter Skandal um Tiertransport-Geisterschiff – VGT und The Marker vor Ort in Gibraltar

21.11.2025, Graz

Schweinequälerei: Schuldsprüche bei Prozess in Graz

VGT enttäuscht über äußerst mildes Strafausmaß

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen

19.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Medienspiegel: Skandalstall in Niederösterreich

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs