Lautstarke Demonstration gegen Jagd auf ausgesetzte Fasane
Sinnlose Tierquälerei muss endlich gesetzlich verboten werden
Steiermarkweit wurden dieses Jahr hunderte Fasane ausgesetzt, um bei Treibjagden erschossen zu werden. Deshalb demonstrierten Tierschützer:innen vergangenen Freitag direkt während einer Jagd an einem dieser Orte im Bezirk Südoststeiermark, wo diese Tierquälerei am Grund des dortigen Bezirksjägermeisters stattfand.
Jedes Jahr das gleiche: Fasane werden in der Steiermark in so genannten Auswilderungsbiotopen aufgezogen, von dort verbreiten sie sich in die unmittelbare Umgebung, bleiben dort, weil sie vom bereitgestellten Futter abhängig sind. Im Herbst wird dann zur "fröhlichen" Niederwildjagd geblasen. Aber diese Jagd ist alles andere als notwendig, sie ist sinnlos und noch dazu extrem tierquälerisch. Die halb-zahmen Tiere werden durch zahlreiche Jäger:innen eingekesselt und in Panik versetzt, die Vögel versuchen zu flüchten, werden aber beim Versuch, davonzufliegen, erschossen.
Am Freitag, den 8.11. fand deshalb bei einer solchen Jagd in Saaz im Bezirk Südsteiermark eine Demonstration von Tierschutz-Aktivist:innen statt. David Richter, Kampagnenleiter des VGT in der Steiermark, kennt diese Jagd und war bei der Tierschutz-Versammlung anwesend: Es ist ein grausames Spiel, dass diese Jäger:innen hier jährlich veranstalten. Die Fasane haben keine Chance, denn sie wurden extra als Jagdopfer gezüchtet. Fasane sind schlecht fliegende Vögel, optimal für die schießwütigen Menschen bei solchen Gesellschafts-Jagden. Wir sind der Meinung, dass dieses Aussetzen zum Abschuss laut Jagdgesetz und Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist, trotzdem wird es unter den Augen der Behörden Jahr für Jahr toleriert.
Das besonders empörende an dieser Jagd: laut Informationen des VGT ist der Bezirksjägermeister selbst der Organisator dieser Jagd! Er scheint die Fasane ausgesetzt zu haben. Die Bezirksjägermeister sind es, die seitens des Landes die Aufgabe haben, zu prüfen, ob ein so genanntes Auswilderungsbiotop betrieben werden darf - und wie viele Fasane ausgesetzt werden dürfen!
Protestaktion
Mit Lautsprechern und Transparenten folgten die Tierschützer:innen den 30 bis 40 Männern und Frauen, deren Ziel es war, möglichst viele Fasane zu erschießen. Die Tierschützer:innen machten ihrem Unmut Luft und fordern ein Ende dieser sinnlosen Tierquälerei.
Jetzt Volksbegehren unterstützen!
Dieses völlig absurde Vorgehen – das Aussetzen und bald darauf Erschießen von Fasanen – ist in einigen Bundesländern bereits verboten. Leider gibt es neun verschiedene Jagdgesetze in Österreich. Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ fordert eine einheitliche gesetzliche Situation und somit u. a. ein Verbot dieser Tierquälerei für ganz Österreich. Noch bis Ende Dezember 2024 können Unterstützungserklärungen für das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ abgegeben werden. Die Eintragungswoche wird vom Innenministerium für 2025 fixiert.
Pressefotos (Copyright: VGT.at)