Massaker an hunderten Hasen in Gattendorf im Burgenland: sinnlose Tierqual ohne Ende
Künstliche Hasenmast, Terror gegen Beutegreifer: die Hasenjagd ist ein reiner Spaß zum Leidwesen der Tiere – Volksbegehren „Bundes-Jagdgesetz“ sammelt Unterschriften dagegen
Jahr für Jahr dasselbe Drama. In Gattendorf im Nordburgenland werden Feldhasen massiv aufgemästet und die Beutegreifer bis zur Ausrottung verfolgt. Dieser eklatante Eingriff in die Natur dient nur einem Zweck: der Lust am Totschießen und Massakrieren von Tieren zur Unterhaltung. In riesigen Treibjagdkesseln werden die Hasen zusammengetrieben und mit giftigem Blei beschossen. Manche der verletzten Tiere entkommen, nur um im Unterholz über die nächsten Tage qualvoll zu sterben. Die Greifvögel, die sie finden und essen, vergiften sich am Bleischrot. Angeschossene Hasen werden von Jagdhunden verfolgt und gebissen. Pariert der Hund nicht, wird er brutal geschlagen.* Der VGT konnte das alles aktuell dokumentieren.
Die Jägerschaft denkt nicht daran, ihre hirnlos infantile Freizeitbeschäftigung des Hasenmassakers einzustellen. Stattdessen werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass die Bevölkerung nichts davon erfährt. Dafür erlässt die BH Neusiedl am See eigene Sperrzonen. Die entsprechenden Schilder werden von den Jäger:innen bei der Jagd mitgetragen und überall dort aufgestellt, von wo aus man die Treibjagd beobachten könnte. Auch dieses Vorgehen ist eindeutig demokratie- und verfassungswidrig. Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, zu erfahren, was diese sogenannten Niederwildjagden für die Tiere und die Natur bedeuten.
Das Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ versucht mit 14 konkreten Forderungen, die Jagd bundesweit an Kriterien von Ökologie und Tierschutz zu orientieren. Die Jagd soll kein egoistischer Spaß sein. Sie muss den Ansprüchen der Allgemeinheit dienen. Das Volksbegehren sammelt weiterhin Unterstützungserklärungen, um im Jahr 2025 stattfinden zu können. Unterschriften können online auf der Webseite des Innenministeriums und bei allen Gemeindeämtern in Person geleistet werden.
VGT-Obperson DDr. Martin Balluch hat diese Hasenjagd selbst öfter beobachtet: Jedem normalen Menschen bricht das Herz, wenn er die Schreie der Hasen hört, sieht, wie sie angeschossen verzweifelt zu fliehen versuchen, wie sie von Jagdhunden verfolgt und gebissen werden, wie sie langsam sterben. Was fehlt im Gehirn dieser Jäger:innen, dass sie diese Empfindungen von Mitgefühl nicht haben? Es ist beängstigend, mit Personen in dieser Gesellschaft zu leben, die derart verroht sind. Alle vernünftigen Menschen würden niemals so einer hirnlosen Beschäftigung nachgehen, allen anderen sollte es verboten werden!
* Bereits 2023 mussten Tierschützer:innen des VGT dokumentieren, wie ein Jagdhund verprügelt wurde.