Teilen:

Skandal-Koch will Biber zu Wurst verarbeiten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.03.2025)

Eisenstadt-Umgebung, 24.03.2025

Biber sind im Burgenland streng geschützt - VGT erstattet Anzeige

Am 16. März 2025 informierte eine Tierfreundin den VGT über ein Social Media Video, in dem ein im Burgenland tätiger Koch über das Verarbeiten und Verkochen eines Bibers spricht. Im Video zu sehen ist der Koch, vor dem auf einem Tisch ein toter Biber liegt.1

Nach sorgfältiger juristischer Prüfung hat sich der VGT entschlossen, die Behörden auf den Fall aufmerksam zu machen und eine behördliche Kontrolle erbeten.

Der Biber ist in den Anhängen II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG (FFH – Richtlinie) der EU 2 angeführt und unterliegt dem Burgenländischen Naturschutz und Landschaftspflegegesetz NG 1990. Somit ist der Biber vom Besonderen Tierartenschutz gemäß § 16 NG 1990 erfasst.

Geschützte Tiere dürfen nach § 16 Abs 2 NG 1990 in allen ihren Entwicklungsformen weder verfolgt, beunruhigt, gefangen, befördert, gehalten, verletzt, getötet, verwahrt und entnommen noch geschädigt werden. Das Feilbieten sowie der Erwerb und die Weitergabe geschützter Tiere oder von Teilen solcher Tiere ist ohne Rücksicht auf Zustand, Alter oder Entwicklungsform verboten. Auch darf nicht die Bereitschaft zum Verkauf oder Erwerb solcher Tiere öffentlich angekündigt werden.

Aus dem Video ist nicht zu erfahren, woher der tote Biber stammt. Internetrecherchen lassen die Vermutung zu, dass das Tier aus Ungarn stammen könnte.

Selbst wenn das Tier in einem anderen Land getötet und importiert worden ist, würde hier nach Rechtsansicht des VGT der Besondere Tierartenschutz gemäß § 16 Burgenländisches Naturschutz und Landschaftspflegegesetz greifen, da bereits der Erwerb und die Weitergabe geschützter Tiere oder von Teilen solcher Tiere verboten ist. Daher hat der VGT Anzeige erstattet.

Über den Koch ist in den vergangenen Jahren schon mehrmals in Medien im Zusammenhang mit dem Verkochen von Bibern berichtet worden. Seine Aktivitäten stehen stark im Gegensatz zu den Zielen und Ideen des VGT. Deshalb ist es die Pflicht des VGT, öffentlich Stellung zu beziehen. Doch auch vor anderen geschützten Tieren macht der Haubenkoch nicht halt. So wurden bereits geschützte Amphibienarten auf der Speisekarte gesichtet oder das Fleisch heimischer Schnepfen. Auch vor schlimmster Tierquälerei scheut der Koch nicht zurück, und verteidigt öffentlich immer wieder die Foie Gras, die Gänsestopfleber, deren Herstellung in Österreich längst verboten ist, weil es für die Tiere so eine Tortur ist. Das Problem von Tierquälerei in Kochshows und Rezepten wurde vom VGT in einem Webartikel im Juni 2020 schon einmal ausführlich thematisiert.

Der VGT lehnt das Verkochen und Verarbeiten von Bibern ab. Es ist unethisch und unmoralisch, verantwortungslos, nicht respektvoll und speziesistisch. Biber sind zu schützen, nicht zu essen!

Fußnoten

  1. Der Koch behauptet inzwischen öffentlich, die Biber-Speise sei ein Fake gewesen.
  2. Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG (FFH – Richtlinie) der EU

13.11.2025, Innsbruck

Ergebnisse einer Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht

Wirkt Tierschutzunterricht tatsächlich? Eine aktuelle Studie im Rahmen einer Masterarbeit im Fach Psychologie an der Universität Innsbruck hat genau das untersucht.

13.11.2025, Innsbruck

Neue Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht bei Kindern

Untersuchung zeigt signifikante Verbesserung der Einstellung gegenüber Tieren

13.11.2025, Burgenland

2 Jahre nach Gatterjagdverbot: Mensdorff-Pouilly betreibt illegales Jagdgatter

Tierschützer:innen haben jetzt Mensdorff-Pouilly bei einer Treibjagd im vollständig wilddicht eingezäunten, illegalen Jagdgatter überrascht – Anzeige!

12.11.2025, Wien

Schweine-Vollspaltenboden bleibt erlaubt – Protest heute: warum lügt die Regierung?

VGT erinnert Regierung an ihre politische Verantwortung, den Vollspaltenboden im Namen der großen Mehrheit der Bevölkerung wirklich zu verbieten und nicht die Wahrheit zu verdrehen

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen