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Wien, am 13.02.2016

Das neue Wildtiermanagement im Lainzer Tiergarten

Der Lainzer Tiergarten orientiert sich um: Jagd nach ökologischen Indikatoren und unter Beachtung von Tierschutzbelangen.

Sommer 2015 begann der VGT mit seiner großen Tierschutzkampagne, um ein generelles Verbot von Jagdgattern in Österreich zu erreichen. Denn der Lainzer Tiergarten ist ein Jagdgatter, selbst wenn er wesentlich größer als andere Gatter ist. Auch mit sehr langer Kette bleibt ein daran hängender Hund ein Kettenhund. Die Stadt Wien reagierte auf die Demos vor dem Eingang des Lainzer Tiergartens demokratiepolitisch reif und lud zum runden Tisch. Da zeigte sich, dass bei der Forstdirektion bereits seit längerem ein Umdenken stattfindet: man will weg von der Trophäenjagd mit Spaßfaktor, hin zur Ultima Ratio Jagd nach ökologischen Indikatoren und unter Beachtung von Tierschutzbelangen. Bei mehreren moderierten Sitzungen zwischen dem VGT und der Stadt Wien konnte ein Kompromisspapier erarbeitet werden, das einen großen Fortschritt darstellt. Wermutstropfen bleibt lediglich, dass bis auf weiteres zahlende Jagdgäste zum Trophäenabschuss in den Lainzer Tiergarten kommen dürfen, wenn auch unter Anleitung von BerufsjägerInnen.

Doch die konkreten Verbesserungen können sich sehen lassen:

  • Jagd nur noch auf Wildschweine und Rehe
  • In einer Übergangsphase von 5 Jahren werden die Fütterungen beendet
  • Ab 2021 sollen Grünbrücken zum Wildwechsel in den Wienerwald gebaut werden
  • Ab 2017 gibt es ein wissenschaftliches Verhütungsprojekt zunächst bei Damwild und Mufflons im kleinen Bereich, je nach Resultat kann das auf den gesamten Tiergarten und alle Tiere ausgeweitet werden
  • Abschüsse nur nach ökologischen Kriterien (mehr als 10 % der Wiesen umgewühlt, Jungbuchen können nicht wachsen), wenn notwendig
  • Halbjährliche Treffen des VGT mit der Forstdirektion zur Evaluierung

Wer, wie der VGT, die alten großen Treibjagden im Lainzer Tiergarten dokumentiert hat, bei der von gutbetuchten HobbyjägerInnen hunderte Wildschweine erschossen wurden, wird zustimmen müssen, dass das neue Management grundlegend verschieden ist. Dass einzelne Personen noch gegen viel Geld große TrophäenträgerInnen schießen dürfen, ist natürlich nicht erfreulich. Aber wenn nach ökologischen Kriterien gejagt wird, dann gibt es viel weniger Tiere, die Jagd wird aufwendiger und die Trophäen kleiner. Über kurz oder lang wird sich dann diese Trophäenjagd wohl von selbst aufhören müssen.

Abgesehen davon haben wir TierschützerInnen weiterhin ein gewisses Mitspracherecht. Die halbjährlichen Treffen dienen der Evaluierung, ob das Wildtiermanagement greift, ob die Trophäenjagd zurück geht und ob der Plan der Gatterauflösung bis 2021 eingehalten wird.

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