Nach 24 Stunden auf Vollspaltenboden: „Das ist keinem Schwein zumutbar“ - vgt

Teilen:

Nach 24 Stunden auf Vollspaltenboden: „Das ist keinem Schwein zumutbar“

Bregenz, 13.08.2025

Nachdem eine Tierschützerin in Bregenz 24 Stunden auf einem Schweine-Vollspaltenboden verbracht hatte, erschüttert ihr Bericht: erdrückende Enge, Schmerzen, kein Schlaf

Der Vollspaltenboden, also der einstreulose Betonboden mit scharfkantigen Spalten, auf dem die große Mehrheit der Mastschweine Österreichs leben muss, ist eine reine Tierquälerei. Das ist die Schlussfolgerung aus zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, wie z.B. einer Dissertation an der Vet Uni München, laut der 92 % der Schweine auf Vollspaltenboden nach nur 4 Monaten schmerzhaft entzündete Gelenke entwickeln. Dennoch behauptet man seitens der Schweineindustrie und der Amtstierärzt:innenschaft, dass dieser Boden „physisch angenehm“ sei. Ja, die Bundesregierung hat sogar beschlossen, den Vollspaltenboden für immer weiter zu erlauben. Eine Tierschützerin in Bregenz machte jetzt die Probe aufs Exempel und verbrachte die letzten 24 Stunden auf einem original Schweine-Vollspaltenboden der Größe, wie das für Schweine bis 110 kg (!) erlaubt ist.

Um 10 Uhr war diese Qual zuende. Ihr Resümee: „Die letzten 24 Stunden waren geprägt von Schmerzen, ständigen Positionswechseln und einem erdrückenden Gefühl der Enge. Ich konnte kaum ruhig sitzen und schon gar nicht schlafen. Wir alle sollten uns einig sein: Unter diesen Bedingungen soll kein Lebewesen leben müssen!“

Die Bundesregierung hat Anfang Juni 2025 das Tierschutzgesetz derart verändert, dass der Schweine-Vollspaltenboden in leicht abgeänderter Version für immer weiter erlaubt bleibt. Bis dahin war dessen Ende bis 2040 vorgesehen. Der Verfassungsgerichtshof hat diese Frist als verfassungswidrig bezeichnet, weil sie zu lange ist. Daraufhin hat die Bundesregierung im Wesentlichen das Verbot des Vollspaltenbodens vollständig aus dem Gesetz gestrichen. Das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs, das den Tierschutz verbessern sollte, hat dadurch zu einer dramatischen Verschlechterung des Tierschutzes geführt.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.

29.08.2025, Graz

Tierschützerin beginnt in Graz 24 Stunden auf „Vollspaltenboden Neu“ für Schweine

Ab 2038 soll dieser neue Boden den angeblich so großartigen Standard in Österreich für alle Schweinebetriebe vorgeben – wir dürfen auf den Erfahrungsbericht gespannt sein

29.08.2025, Gerersdorf

Sensordaten von Hubmanns „Schweine am Acker im Zelt“ zeigen: keine Bodenbelastung

Dänische Univ.-Prof.in für Tiervokalisation berichtet, dass Schweine auf Naturboden extrem viel mehr emotional positive Laute von sich geben, als Schweine auf Vollspaltenboden