Tierschützerin in Bregenz für 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden - vgt

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Tierschützerin in Bregenz für 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden

Bregenz, 12.08.2025

Der Vollspaltenboden bleibt für immer – das hat die Bundesregierung in Pervertierung des Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofs beschlossen

Wo: Seepromenade, neben dem Platz der Menschenrechte, 6900 Bregenz

Das Tierschutzgesetz verbietet eine Haltung, die Schmerzen, Leiden und Schäden verursacht (§ 5) und bei der der Boden so beschaffen ist, dass er nicht den Bedürfnissen der Tiere entspricht (§ 13). Zusätzlich ist in der Verordnung zur Schweinehaltung festgelegt, dass jedem Schwein ein physisch angenehmer Liegebereich zur Verfügung stehen muss, der sauber ist und für alle Schweine gleichzeitig ausreichend Platz bietet (1. Tierhaltungsverordnung, Anlage 5, Punkt 2.1). Naive Bürger:innen, die auf den Rechtsstaat vertrauen, erwarten, dass damit ein Betonboden mit scharfkantigen Spalten und ohne Einstreu wohl ausgeschlossen sein muss. Nur leider gilt in Österreich der Rechtsstaat für Tiere nicht. Da kann man lustig das Gesetz brechen und sich damit auch noch brüsten, wie z.B. die FPÖ-Chefin aus Salzburg, Marlene Svazek. Und so auch bei den Schweinen: wenn es nach der derzeitigen Bundesregierung geht, darf man sie für immer auf einem einstreulosen Betonboden mit scharfkantigen Spalten halten. Und das, nachdem der Verfassungsgerichtshof die Übergangsfrist für ein echtes Ende des Vollspaltenbodens für zu lange empfunden hatte. Die Reaktion der Regierung war darauf, einfach diese verfassungswidrig zu lange Übergangsfrist bis in alle Ewigkeit zu verlängern! So „funktioniert“ der Rechtsstaat für Tiere hierzulande und so ernst nimmt man den Verfassungsgerichtshof, wenn es um Tiere geht!

Um zu prüfen, ob der Vollspaltenboden nicht vielleicht doch „physisch angenehm“ ist, wie er laut Gesetz sein müsste, und den Bedürfnissen jener entspricht, die gerne weich liegen würden, setzt sich seit heute Dienstag 10 Uhr eine Tierschützerin in Bregenz dem Selbstversuch aus. Sie will 24 Stunden auf dem Vollspaltenboden verbringen.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: „Ich empfehle jenen Politiker:innen und Vertreter:innen der Schweineindustrie, die den Vollspaltenboden für immer beibehalten wollen, das einmal selbst auszuprobieren. Legen Sie sich doch bitte wenigstens eine gewisse Zeit darauf, dann können wir darüber reden, wie angenehm er ist. Und die Annahme, für Schweine sei das ganz anders, zieht nicht. Schweine haben eine ähnliche Haut und sind gleich schwer wie Menschen. Warum sollten sie das Liegen auf einem betonharten, scharfkantigen Spaltenboden anders empfinden, zumal sie zu 92 % innert 4 Monaten schmerzhaft entzündete Gelenke entwickeln und zu 25 % Verletzungen an den Klauen. Von den Problemen aufgrund des permanenten Ammoniakgestanks ganz zu schweigen! Der Vollspaltenboden muss verboten werden! Alles andere ist nicht rechtskonform und einer zivilisierten Gesellschaft auch nicht würdig!“

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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