Teilen:

Das Leiden und Sterben für das Ei

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.10.2016)

Wien, 14.10.2016

720 Mio Frischeier werden jährlich in Österreich gekauft

Obwohl Österreich eines der wenigen Länder ist, das ein echtes Legebatterieverbot erlassen hat (im Gegensatz zur EU-Richtlinie), darf nicht übersehen werden, dass jedes Ei mit Tierleid verknüpft ist. Fast alle Legehennen gehören zu Hochleistungsrassen, die auf extreme Legeleistung gezüchtet wurden. Häufige Krankheiten sind die Folge und nach einem Jahr sind die Hennen so ausgelaugt, dass sie geschlachtet und ersetzt werden. Vegane Alternativen sind allerdings in großer Zahl vorhanden und kommen ohne Tierleid aus.

Unterschiedliche Haltungsformen

Die meisten Eier stammen aus der sogenannten Bodenhaltung. Gerade in diesem Bereich gibt es enorme Unterschied bezüglich des Platzangebotes und der Ausstattung in den Hallen. Der VGT hat immer wieder Bodenhaltungen dokumentiert, die optisch von Käfighaltungen kaum zu unterscheiden waren.

Aus Tierschutzsicht ist die Bodenhaltung mit sehr vielen Nachteilen verbunden und abzulehnen.

Mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der Hühner wird in der Freiland- und Biofreilandhaltung genommen. Aber auch hier wird meist auf Hochleistungsrassen gesetzt, statt z.B. auf die wesentlich tierfreundlicheren Zweinutzungsrassen, die nur von manchen Biobetrieben eingesetzt werden.

Das schreckliche Los der männlichen Kücken

Bereits bekannt ist, dass bei den Hochleistungsrassen die männlichen Kücken unerwünscht sind, und bereits am ersten Lebenstag vergast oder geschreddert werden. Dies ist immer noch gängige Praxis, auch in Österreich. Der Vorstoß der Biobranche, diese schreckliche Praxis zu beenden, indem eine Mindestlebensdauer der männlichen Kücken vorgeschrieben wird, ist von der Idee her durchaus positiv zu sehen. Leider wird die Bestimmung dadurch unterlaufen, dass die allermeisten Betriebe trotzdem keine Zweinutztungsrassen verwenden, sondern nach wie vor auf Legehühner von Hochleistungsrassen setzen. Die "Mast" der männlichen Küken entspricht dann eigentlich nur einem Abwarten der vorgeschriebenen Mindestlebensdauer.

Alternativen zu Ei

Es muss nicht immer Ei sein. Zum Backen und Kochen lässt es sich wunderbar ohne Ei auskommen bzw. gibt es immer mehr gesunde Alternativen wie diverse Eiersatzprodukte, welche im Biofachhandel, in Vegansupermärkten oder diversen veganen Onlineshops erhältlich sind.

Dass Nudeln sogar besser schmecken, wenn statt Ei hochwertiger Hartweizengrieß verwendet wird, zeigt sich bei den original italienischen Nudeln. Aber selbst im Mehlspeisenbereich gibt es immer mehr eifreie Produkte. Viele Bäckerketten bieten unterschiedliche Köstlichkeiten an und das Angebot wächst von Monat zu Monat.

"Als Tierschutzverein empfehlen wir beim Eierkauf zu solchen aus möglichst tierschonender Produktion zu greifen, die den Tieren völlig artfremdes Verhalten erspart" sagt David Richter vom VGT. "Am tierschonendsten ist es aber zweifelsfrei, möglichst wenige Eier zu konsumieren. Der Welteitag soll uns auch vor Augen führen, welches Übermaß das Industrieprodukt Ei genommen hat, und welche Probleme damit verbunden sind."

17.12.2025, Wien

Kommt zur Anti-Jägerball-Demo vor die Hofburg!

Montag, 26. Jänner 2026, ab 19:00 Uhr

15.12.2025, Wien

Hummer töten – ein Tierschutzproblem, von dem niemand wissen will

Lebendiges Kochen von Krebstieren ohne vorherige Betäubung ist in Österreich verboten. Doch wen interessiert das?

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!

09.12.2025, Wien

Das war der 9. Österreichische Tierrechtskongress 2025 des VGT

Über 300 Teilnehmer:innen besuchten die viertägige Veranstaltung und sammelten Motivation und neue Impulse für die Tierrechtsarbeit!

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden