Nationalrat will Importverbot von Hunde- und Katzenfellen - vgt

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Nationalrat will Importverbot von Hunde- und Katzenfellen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.01.2006)

Wien, 26.01.2006

Heute stimmte der Nationalrat einem 4-Parteien-Antrag zu, der die Regierung auffordert ein nationales Importverbot von Hunde- und Katzenfellen zu erlassen, sowie auf europäischer Ebene für die Schaffung eines internationalen Kennzeichnungssystems von Fellen in verarbeiteten Kleidungsstücken einzutreten.

Heute stimmte der Nationalrat einem 4-Parteien-Antrag zu, der die Regierung auffordert ein nationales Importverbot von Hunde- und Katzenfellen zu erlassen, sowie auf europäischer Ebene für die Schaffung eines internationalen Kennzeichnungssystems von Fellen in verarbeiteten Kleidungsstücken einzutreten.

Wie aktuelle Recherchen unterschiedlicher Tierschutzorganisationen im letzten Jahr eindrücklich zeigen konnten, werden im ostasiatischen Raum in großer Zahl Hunde und Katzen unter schrecklichen Bedingungen für die Pelzgewinnung gehalten und getötet. Vor allem China ist mittlerweile zu einem der führenden Pelzproduktionsländer der Welt angewachsen. Felle von dort werden auf internationalen Auktionen vertrieben und finden so auch ihren Weg in die Regale österreichischer Geschäfte. Hunde und Katzen werden vor allem zu Verzierungen und Krägen von Kleidungsstücken oder zu Spielzeug verarbeitet. Aufgrund der mangelnden Deklarationspflicht ist den KonsumentInnen meist gar nicht bewusst was sie kaufen. Oft ist nicht einmal ausgewiesen, dass es sich um Echtpelz handelt, geschweige denn um welche Tierart.

Ein zusätzliches Problem stellt die Kontrolle und Nachvollziehbarkeit der Herkunft der Felle dar. Oft sind die Felle modisch verarbeitet und somit verfremdet, also z.B. gestutzt und gefärbt, was eine Erkennung zusätzlich erschwert. Aber selbst im unverarbeiteten Zustand sind die Felle verschiedener Tierarten wie beispielsweise von Katzen und Kaninchen oder Füchsen und Haushunden, derartig ähnlich, dass letztlich nur eine aufwändige Genanalyse Gewissheit bringen kann. Auf diese Weise konnte etwa kürzlich nachgewiesen werden, dass der Kragen einer Jacke in einer Filiale einer Kleiderkette aus Haushund bestand.

„Dieser Entschluss des Nationalrates ist ein Lichtblick und sehr erfreulich.“, meint dazu Harald Balluch, Geschäftsführer des Verein gegen Tierfabriken (VGT). „Allerdings handelt es sich nur um eine Aufforderung an die Regierung entsprechende Schritte zu einer wirksamen Einschränkung des Pelzhandels in Österreich zu setzen. Ob die Regierung dieser Aufforderung nun auch tatsächlich nachkommt, wird erst die Zukunft zeigen.“

Nationalratsentschluss "Tierschutz in die Verfassung" nicht umgesetzt

Auch in einem anderen Bereich warten die Tiere noch auf die Einlösung eines gegebenen Versprechens. Hier handelt es sich um die Aufnahme des Tierschutzes in die österreichische Verfassung. Am 27. Mai 2004 entschloss der Nationalrat einstimmig, dass der Schutz des Lebens und des Wohlbefindens der Tiere aus der besonderen Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf als Staatszielbestimmung“ Eingang in die österreichische Verfassung finden solle. Umgesetzt wurde dieser Beschluss aber bis heute nicht.

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