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VGT zeigt mit eindrucksvoller Aktion Tierquälerei bei Fiakern auf

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.05.2006)

Wien, 18.05.2006

VGT-Recherche ergab: Die meisten Fiakerpferde leben in Anbindehaltung ohne Auslauf

Pferde vor Kutschen zu spannen ist Tierquälerei mitten in Wien!

Wien -- Mit einer Aufsehen erregenden Aktion machte der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) am Donnerstag, den 18. Mai 2005, TouristInnen auf das Leid der "Fiakerpferde" aufmerksam: AktivistInnen zogen statt den Pferden eine Kutsche, während sie vom Kutscher mit lautem Geschrei und Peitsche traktiert wurden. Das Fiakergespann wurde von TierschützerInnen begleitet, die Tafeln mit folgenden Aufschriften trugen: "Tierausbeutung mitten in Wien!", „Jede Kutschenfahrt unterstützt dieses Tierleid!“ oder „Als Tradition getarnte Tierquälerei“. Die Aktion diente dazu die PassantInnen darauf aufmerksam zu machen, dass die Haltung und Behandlung der Fiakerpferde in Wien nicht tiergerecht und einer Weltstadt unwürdig ist. dem erhöhten Bewusstsein gegenüber Tieren entspricht.

Bei jeder Witterung und dem täglichen Straßenlärm ausgesetzt müssen die Pferde oft bis zu 14 Stunden pro Tag TouristInnen durch die Stadt ziehen oder auf neue Kundschaft warten. Die Tiere sind fast bis zur Bewegungslosigkeit im Geschirr und Kutsche eingespannt, haben in den seltensten Fällen Schattenplätze zur Verfügung und werden auch oft nicht ausreichend mit Wasser versorgt. Während die Stadt Wien sich leider nur um so "wichtige" Dinge wie die Entsorgung der Exkremente Gedanken macht, bleibt der Tierschutz bei "Kutschpferden" seit Jahrzehnten auf der Strecke. Die zu erwartende Sommerhitze treibt das stumme Leiden der Pferde auf einen neuen Höhepunkt. Die Folgen jahrelanger Ausbeutung sind Verletzungen, Lahmheit und Scheuerwunden und immer wieder Todesfälle. Als Fluchttiere sind Pferde extrem schreckhaft, die tägliche Verkehrssituation ein lebensfeindliches Umfeld.

VGT-Recherche ergab: Die meisten Fiakerpferde leben in Anbindehaltung ohne Auslauf

Erst diese Woche veröffentlichte der VGT eine Untersuchung von 14 Fiakerbetrieben in Wien. 10 der 14 Betriebe wurden wegen Übertretung des Bundestierschutzgesetzes angezeigt. Die meisten Übertretungen bezogen sich auf Anbindehaltung in Kombination mit fehlender Auslaufmöglichkeit (8 Betriebe bzw. 57% der untersuchten Fiakerunternehmen), zuwenig Licht im Stall (6 Betriebe bzw. 43% der untersuchten Fiakerunternehmen), fehlende Tränkevorrichtungen (4 Betriebe bzw. 29% der untersuchten Fiakerunternehmen) und mangelhafte Betreuung, wie fehlende Einstreu oder Fellabschürfungen von schlecht angepasstem Kutschengeschirr (6 Betriebe bzw. 43% der untersuchten Fiakerunternehmen).

Ergebnisse, Fakten und Fotos dieser Untersuchung

Mag. Elisabeth Sablik, Kampagnerin des VGT: “Der Fiakerbetrieb bedeutet für die Pferde eine vollkommene Bewegungseinschränkung, die Fiakerpferde können den ganzen Tag keinen freien eigenständigen Schritt machen. Aber auch in ihrer „Freizeit“ leben die meisten Pferde in furchtbaren und absolut nicht artgemäßen Stallungen. Wer sich nur einen einzigen Augenblick Zeit nimmt, den Pferden in die traurigen, verzweifelten Augen zu sehen, kann diese Tierquälerei für die Profitgier einfach nicht mehr unterstützen “

Proteste von TierärztInnen, TierschützerInnen und besorgten BürgerInnen haben vielerorts dazu geführt, dass Pferdekutschen verboten wurden, wie zum Beispiel in London oder Paris. Auch eine Vielzahl von TouristInnen bemängelt den traurigen Zustand der Pferde. Hat es eine Stadt wie Wien nötig, eine derartige Tierquälerei beizubehalten?

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