VGT: Österreichs Schweinehaltung ist für die Schweine eine Katastrophe - vgt

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VGT: Österreichs Schweinehaltung ist für die Schweine eine Katastrophe

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.09.2006)

Wien, 29.09.2006

VGT weist Argumente des Schweinehalterverbandes zurück

VGT weist Argumente des Schweinehalterverbandes zurück

Wien - Der VGT hat am 27. September eine Detailstudie über die katastrophale Situation der Schweine in Österreich präsentiert. In einer Aussendung vom 28. September zweifelte der Verband Österreichischer Schweinebauern VÖS diese Studie an. VGT-Obmann DDr. Balluch dazu: "Die von uns präsentierte Studie umfasst 125 Schweinebetriebe, die repräsentativ über Österreich verteilt sind. Für alle Betriebe liegen detaillierte Angaben sowie Fotos und Filmmaterial über die Zustände und zahllose weitere Parameter wie die Fenstergröße oder Medikamente vor. Auf unserer Webseite finden sich die Details: vgt.at/schweine."

"Die VÖS argumentiert mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 60 Schweinen in Österreich. Das ist unseriös. Zu diesem Schnitt werden HalterInnen mit 1-2 Schweinen für den Eigenbedarf und als Haustiere dazugezählt, die nicht für den Schweinemarkt produzieren. Auf der Webseite des VGT ist die offizielle Statistik widergegeben, die deutlich zeigt, dass die allermeisten Schweine in Österreich in Betrieben mit 400-1000 Schweinen leben müssen. Das ist die Realität der angeblich so kleinstrukturierten österreichischen Schweineproduktion! Unsere Studie ist daher sehr wohl repräsentativ, auch was die Betriebsgrößen betrifft."

Und weiter: "Wenn die VÖS meint, unsere Zahlen wären falsch, dann solle sie doch die richtigen Zahlen vorlegen. Leider stimmt es: 85,5% der Mastschweine auf Vollspaltenböden und 98,7% der Mastschweine ohne Stroheinstreu. Und das obwohl eine IFES-Umfrage 2004 gezeigt hat, dass 77% der ÖsterreicherInnen für ein Verbot von Vollspaltenböden ohne Stroheinstreu sind."

"Die VÖS bezweifelt, dass die SchweinehalterInnen Hormone verwenden, und beschwört den Tiergesundheitsdienst als Kontrollinstanz. Der Medikamentenskandal 2001 hat leider das Gegenteil bewiesen, nämlich, dass illegale Medikamente in der österreichischen Schweinewirtschaft gang und gäbe sind. Unsere Daten belegen, dass die Situation heute nicht viel besser ist: Über 15% der Betriebe hatten illegale Hormone, 8% nutzen illegale Psychopharmaka und über 2% illegale Impfstoffe. Eine Produktion über dem biologischen Limit wie die Schweineindustrie kommt ohne zahllose oft illegale Medikamente eben nicht aus. Das Problem ist systembedingt und kann nur politisch gelöst werden. Schönreden, wie die VÖS das versucht, ist der falsche Weg", schließt der VGT-Obmann.

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