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Gegen Pelz bei Kleider Bauer – jedeR kann mithelfen!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.08.2007)

Wien, 27.08.2007

Bilanz des Wochenendes: Österreichweit 6 Demos gegen Pelz, 2 Kundgebungen für Meinungsfreiheit, unzählige verteilte Flugblätter mit Protestabschnitten

Bilanz des Wochenendes: Österreichweit 6 Demos gegen Pelz, 2 Kundgebungen für Meinungsfreiheit, unzählige verteilte Flugblätter mit Protestabschnitten!

Wien
Nachdem sich freitags Mitte des Nachmittags einige Menschen den Kundgebungen gegen Pelz bei Kleider Bauer wie auch der für Meinungsfreiheit anschlossen und beide Demonstrationen ohne Zwischenfälle gut verliefen, begann der Samstag mit einer kleinen Katastrophe: Der VW-Bus des Verein Gegen Tierfabriken, mit dem die Materialien jede Woche zu den Versammlungen auf die Mariahilferstraße wie auch zu den samstäglichen Leinwand-Beamer-Kundgebungen am Stock im Eisen Platz gefahren werden, hatte eine Panne. Glücklicherweise half ein neuer Aktivist mit seinem Auto aus und so konnte die Demo verspätet aber doch beginnen. Nachdem das Transportproblem dank des ebenso engagierten wie hilfsbereiten und unerwarteten Neuaktivisten gelöst werden und die Kundgebung beginnen konnte, kamen wie meist viele PasantInnen um sich Infos zu holen und ihre Unterschrift gegen Kleider Bauers Pelzpolitik zu leisten.
Gegen 16:00 erschienen eine Aktivistin mit FreundInnen zu der Kundgebung für Meinungsfreiheit und man sang Lieder über Meinungsfreiheit, Menschenrechte, die Verfassung und die bodenlose Unverschämtheit, dass in Wien seit April keine Pelz-Kungebungen vor Pelz führenden Geschäften stattfinden dürfen. Denn das stellt einen scharfen Einschnitt in unsere hochgelobte Demokratie dar, und es zeugt von Willkür, wenn Polizei und Behörde darüber bestimmen an welchem Ort über was gesprochen werden darf. Gegenüber von Pelzgeschäften darf dadurch nicht einmal über den Strafbestand der Pelztierzucht in Österreich aufgeklärt werden. In Österreich verbotene Praktiken werden so über die freie Meinungsäußerung gestellt – ein Trend der Aufhorchen lässt!

 

Wiener Neustadt
Zum ersten Mal seit langem gab es nun auch wieder eine Kundgebung gegen Pelz in Wiener Neustadt. Etwa 10 AktivistInnen waren Teil der Proteste gegen Pelz bei Kleider Bauer. Die Wiener Straße, wo eben diese letzten Samstag stattfanden, ist eine äußerst ruhige FußgängerInnenzone, wo die örtlichen AktivistInnen aus Rücksicht auf diese Stimmung nur am Anfang des Demotages Sprechchöre abhielten und im Laufe des Tages immer wieder über die Qualen, die von unschuldigen Tieren für Pelzprodukte erlitten werden, kurze Lieder anstimmten. Als besonders beliebt bei der wirklich großteils interessierten Bevölkerung erwiesen sich die Petition gegen Pelz bei Kleider Bauer wie auch die Flugblätter, die den tierfreundlichen PassantInnen eine Liste an pelzfreien Modehäusern offerieren. Kurz wäre diese Liste wohl, wenn man nur die pelzführenden Textilketten anführen würde, denn diese befinden sich eindeutig in der Minderheit und ein Vermeiden dieser Geschäfte, deren Geschäftspolitik echte TierfreundInnen wohl niemals zustimmen würden, erweist sich als kinderleicht.
An der Demonstration in Wiener Neustadt zeigt sich sehr gut, dass Infotische bei PassantInnen äußerst beliebt sind, Tipps und Material zu einem tierschonenderen Leben gerne genommen werden und es sich wirklich auszahlt, auch dort Kundgebungen abzuhalten, wo noch wenig in Sachen "Streetwork für Tiere" passiert ist. Möglicherweise scheint das Interesse groß, weil über die Medien wenig zur Realität der "Nutz"tiere und zu den Aspekten, wie man selber im Alltag nachhaltig und tierfreundlich leben kann, transportiert wird.

 

Innsbruck
Auch vergangene Woche gab es in Innsbruck Freitag und Samstag wieder Demonstrationen vor der Kleider Bauer Filiale in der Museumstrasse. 2 AktivistInnen demonstrierten am Freitag vor dem Geschäft – mit Transparent, Schildern, vielen Flugzetteln und in persönlichen Gesprächen wurde ein weiteres mal auf die Rolle des Kleider Bauer Konzerns im zutiefst unethischen, im wahrsten Sinne des Wortes blutigen Handel mit echtpelzbesetzten Kleidungsstücken hingewiesen. Die Freitagskundgebung wurde wie sooft um einiges ruhiger abgehalten als die Kundgebung am Samstag. 
Am Samstag fanden sich trotz Sommer- und Urlaubszeit 7 AktivistInnen vor der Filiale ein, um informativ, kreativ und wie meist recht konfrontativ auf die groben Missstände, an welchen der Kleider Bauer Konzern in Form des  verantwortungslosen Verkaufs von echtpelzbesetzter Kleidung mitverdient, aufmerksam zu machen.
Die Tatsache, dass auch in der Innsbrucker Kleider Bauer-Filiale bereits das Herbst-/Wintersortiment in den Schaufenstern zu sehen ist, machte die Proteste noch um einiges entschlossener. Neben vielen Transparenten, Schildern, Verkleidungen, Trommeln und Sprechchören war des weiteren auch wieder ein großer Käfig mitdabei, in welchem ein als Fuchs verkleideter Aktivist "gefangen gehalten" wurde, und welcher bei (ehemaligen) KundInnen und PassantInnen gleichermaßen Aufmerksamkeit und Interesse weckte.
Die Protestkundgebung wurde in "klassischer Manier" mit hochmotivierten Schrei- und Sprechchören sowie rhythmischen Trommeleinlagen eingeleitet:

Kleider Bauer ist schuldig,
Kleider Bauer macht mit,
auf Kosten der Tiere
einen MORDSPROFIT!

Zwischendurch wurden auch diesmal wieder Klanghölzer und Schlagstöcke als rhythmische Untermauerung für weitere Sprech- und Schreichöre verwendet. Wie immer wurden auch eine Menge Flugzettel verteilt und Unterschriften gesammelt. Nach wie vor, so scheint es, werden die Proteste von den meisten PassantInnen und (ehemaligen) KundInnen durchwegs positiv aufgenommen. Mit feurigem Enthusiasmus werden auch die "Protestabschnitte" der Informationsflugblätter im Geschäft abgegeben.

 

Graz
Auch letzten Samstag konnte in Graz eine erfolgreiche Kundgebung vor Kleider Bauer in der Murgasse abgehalten werden. 9 AktivistInnen, darunter ein neuer Aktivist, standen von 12 bis 17 Uhr vor der Filiale und machten mit Fernseher, Fotoausstellung, Transparent und diesmal auch wieder mit dem Megaphon auf den skrupellosen Pelzhandel bei Kleider Bauer aufmerksam.
Durch das Megaphon konnten die AktivistInnen lautstark das aussprechen wofür Kleider Bauer sich eigentlich schämen sollte. Es gab immer wieder neue Aufrufe zum Unterschreiben der Unterschriftenlisten/Petitionen und zur Abgabe der Protestabschnitte. Viele PassantInnen blieben, durch das was sie über Megaphon hörten, stehen und fragten die AktivistInnen wie sie aktiv helfen können.
Gerade der Satz: „Bitte geben sie die Protestkarte in der Filiale ab und sagen sie NEIN zu Pelz! Fünf Minuten Ihres Lebens, für das Leben von Millionen von Tieren!“ brachte die Menschen zum Nachdenken und zum Handeln!
Diesmal wurden erstaunlich viele PassantInnen, durch die Bilder und Videos berührt und motiviert sich in der Filiale gegen Pelz auszusprechen. Jugendliche die sich trauten die Protestabschnitte abzugeben berichteten von extremen Unfreundlichkeit und Gleichgültigkeit der Verkäuferinnen. Verständlich, wer hätte kein schlechtes Gewissen für ein skrupelloses Geschäft zu arbeiten?

 

Möchtest du auch zwischendurch ein oder zwei Stunden gegen Pelz bei Kleider Bauer flyern oder für Meinungsfreiheit singen? Dann komm vorbei! Unterstützung ist immer gefragt und man kann sich vorstellen, wie viel mehr an Energie und Kreativität entsteht, wenn sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges Pelzende bei Kleider Bauer oder dem Einsatz für Redefreiheit anschließen! Melde dich, wenn du motiviert bist, musikalisch bist oder neue Ideen hast!

Finden in deiner Nähe keine Proteste statt, aber du willst trotzdem aktiv werden? Wir schicken dir gerne Infos und Flugblätter zu!

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