Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.10.2007)
Wien, 04.10.2007
Österreichweite Berichte zu Pelz-Kundgebungen mit Herz, 30 Euro, einem gefärbten Blaufuchs und der Frage "Warum steht ihr nicht vor der Pelzboutique""
Österreichweite Berichte zu Pelz-Kundgebungen mit Herz, 30 Euro, einem gefärbten Blaufuchs und der Frage „Warum steht ihr nicht vor der Pelzboutique?"
 Wien 
                                  In Wien war Kleider Bauer am Freitag sowie Samstag 
                                  wie gewohnt Ziel von Kundgebungen zweier Themen. 
                                  Während direkt vor der Filiale auf der Mariahilferstraße 
                                  für Menschenrechte demonstriert wurde (Hintergründe 
                                  siehe hier), indem ein Chor für Meinungsfreiheit 
                                  sang, Flugblätter zur polizeilichen Repression 
                                  verteilt wurden und Interessierte informiert 
                                  wurden, protestierte man etwas weiter entfernt 
                                  gegen Pelz bei Kleider Bauer. Immerhin ist schon 
                                  seit Wochen das in Österreich in der Produktion 
                                  illegale Material im Schaufenster zu entdecken. 
                                  
                                  Der Freitag gestaltete sich recht ruhig als 
                                  eine Gruppe Punks die beiden Demos besuchten 
                                  und erzählten, jemand hätte ihnen 30 Euro gegeben, 
                                  um die Proteste massiv zu stören. Leider blieb 
                                  unklar, welcher kranke Geist Geld für Gewalt 
                                  bietet. Die Gruppe junger Menschen war aber 
                                  nicht bestechlich und machte nichts, was nicht 
                                  jeder normale Mensch tun würde. Auch sahen sie 
                                  sich die Pelzfilme an und solidarisierten sich 
                                  wie die meisten mitfühlenden Menschen mit dem 
                                  Bedürfniss nach Meinungsfreiheit sowie den Protesten 
                                  gegen Pelz. 
Auch am Samstag machte es sich die Gruppe vor Kleider Bauer gemütlich. Obwohl sie nicht störten, wurde der Kundgebungsleiter von der Polizei gefragt, ob das für ihn in Ordnung sei. Für den Kundgebungsleiter war es in Ordnung.
Die Pelzkundgebung sowie die Demo für Redefreiheit vor Kleider Bauer waren die ersten Stunden des Samstags nicht so gut besucht, doch ab Mitte des Nachmittags kamen mehr und mehr AktivistInnen zu den Versammlungen und protestierten singend im Meinungsfreiheitschor, verteilten hier wie dort Flugblätter zu den jeweiligen Themen und führten wie meist zig Gespräche mit PassantInnen. Die allermeisten davon, so muss man sagen, sind meistens höflich, nicht nur um Lob oder Solidarität zum Thema zu äußern, sondern auch wenn Fragen offen sind. So lautet die wohl am öftersten gestellte Frage, warum nicht vor einer reinen Pelzboutique demonstriert wird. Hier nun einige Erklärungen:
- Kleider Bauer ist mit 32 Filialen österreichweit vertreten. Wenn die Inhaber, die Brüder Peter Graf und Werner Graf sich entscheiden keinen Pelz mehr zu verkaufen, wären mit einem Schlag 32 große Geschäfte pelzfrei. Vielleicht sogar mehr, da die Brüder auch Besitzer der vor Tierhaar strotzende Hämmerle-Textilkette sowie anderer Bekleidungsunternehmen sind.
- Ein Modehaus kann ohne Probleme wie Image- oder Finanzschaden aus dem Pelzhandel aussteigen. Im Gegenteil erwarten die meisten Menschen auch keine Pelzbekleidung in Modehäusern, die meisten lehnen dies sogar ab und bevorzugen pelzfreie Modehäuser.
- Aufgrund dessen, dass in Modehäusern kein Pelz erwartet wird, kaufen selbst tierliebe Menschen ohne Absicht Jacken mit Pelzkrägen. Das steigert eine verfälschte Pelznachfrage und entsprechend mehr Tötungen werden in Auftrag gegeben, sodass mehr und mehr Tiere für die Ware in Modehäusern sterben.
- Während in Pelzboutiquen klar auf die Echtheit hingewiesen wird, weiß in Modehäusern erfahrungsgemäß oft nur ein kleiner Teil des Verkaufspersonals über "Echt" oder "Plüsch" bescheid. Falschauskünfte und ein Mehr an verkauften Pelzen sind die Folgen. Aufklärung von Tierschutzseite, wo Pelz verkauft wird, ist unbedingt notwendig um schlimmeres zu vermeiden.
- Profiteur ist auch bei Pelz führenden Textiletten die Pelzindustrie, die den Trend weg vom Pelzmantel seit den Neunzigern beobachtet hat und mit einer Überflutung der Modehäuser mit dezenten oder durch Färbung als solche schwerer erkennbaren Pelzartikeln antwortet. Ergebnis des Pelzkragen Hypes war ein Plus an getöteten Tieren, obwohl noch kaum jemand Pelzmäntel trägt, sowie ein Plus an verkauften Fellen aus Ländern, die weder über Gesetze zu ausreichenden Menschen- noch zu ausreichendem Tierschutz verfügen.
- Es gibt also eine Verlagerung des Pelzverkaufs von der Boutique ins besser besuchte Modehaus. Erstere schließen zunehmend. Es ist also sinnnvoller dort zu informieren, wo mehr Menschen einkaufen, vor allem Menschen, die oftmals unabsichtlich Pelz an der Jacke mitkaufen.
Wiener Neustadt
                                  Seit kurzem nun gibt es auch in Wiener Neustadt
                                     engagierte Menschen, die sich gegen die
                                    von 
                                  Pelz im Sortiment von Kleider Bauer verursachten
                                     Tierqualen wehren und darüber aufklären
                                    möchten. 
                                  Um 10 Uhr ging es mit der Demonstration in
                                    Wr.  Neustadt los. Diesen Samstag machten
                                    relativ 
                                  viele AktivistInnen auf den Pelzverkauf bei
                                     Kleider Bauer aufmerksam. Es wurde viel
                                    geflyert, 
                                  viele Unterschriften gesammelt und einen Sing- 
                                  & Sprechchor
                                  gab es diesmal auch. Es waren  auch junge Neuaktivisten
                                  dabei, die 
                                  die Kundgebung unterstützen. Die drei Jungs
                                  flyerten mit den StammaktivistInnen mit und
                                  nahmen sich
                                  auch 
                                  noch Sticker und Flugblätter für Freunde und
                                   Familie mit. Wie des öfteren fotografierte
                                  der 
                                  Geschäftsführer der Kleider Bauer Filialie
                                  in  Wr. Neustadt eifrig die AktivistInnen.
                                  Doch 
                                  das störte die AktivistInnen nicht und es ging
                                   motiviert mit dem Sing- & Sprechchor weiter. 
                                  Um etwa 15 Uhr wurde die Demo von den AktivistInnen
                                    beendet.
Villach & Klagenfurt
                                  Am 29.09. gab es zwei Kundgebungen in Kärnten 
                                  und das in gleich zwei Städten, nämlich in Villach 
                                  und Klagenfurt. Vier AktivistInnen aus der Steiermark 
                                  und drei aus Kärnten informierten PassantInnen 
                                  vor den Kleider Bauer Filialen über den anhaltenden 
                                  Pelzverkauf der Kleiderkette. Unterstützt wurden 
                                  sie einerseits durch Flugblätter, Transparente, 
                                  Megaphon und Gesang, andererseits durch tatkräftige 
                                  Leute, die die aufliegende VGT-Petition gegen 
                                  den Pelzverkauf bei Kleider Bauer unterschrieben 
                                  und im Geschäft ihrer Meinung Ausdruck verliehen.
                                  In Villach informierte sich gar der Filialleiter
                                   persönlich über die Praktiken der Pelzproduktion.
                                  
                                  Der Klagenfurter Filialleiter war jedoch weniger
                                   interessiert, nicht nur, dass er sofort die
                                  
                                  Polizei rief und Fotos von den AktivistInnen
                                   machte, er irrte sich zu Fragen nach dem Sortiment
                                  
                                  gegenüber einem Polizeibeamten, einem Aktivisten
                                   und einem Kunden. Alle drei fragten ihn unabhängig
                                  
                                  voneinander, ob Kleider Bauer wirklich Pelz
                                   verkaufen würde. Seine Antwort in etwa: „Kunstpelz
                                  
                                  vielleicht, sonst nix!“
                                  Leider zeugte die Auslage des Geschäftes vom 
                                  Gegenteil: „Echter Blaufuchs, eingefärbt“.
                                  Insgesamt waren die Demonstrationen in Kärnten 
                                  ein großer Erfolg: die Bevölkerung war durchwegs 
                                  gegen Pelz, verteilte viel Lob an die AktivistInnen 
                                  und auch Kritik an den Kleider Bauer. Ein Kunde 
                                  meinte: „Das war das letzte Mal, dass ich hier 
                                  gekauft habe!“
                                  Immerhin gibt es genug pelzfreie Alternativen 
                                  zu Kleider Bauer und dass man in einigen Fällen 
                                  nicht mit dem eigenen Sortiment vertraut ist 
                                  (so geschehen zumindest auch einige Male in 
                                  Grazer und Wiener Filialen), sollte bewusst 
                                  einkaufenden Menschen zu denken geben.
Graz & Bruck a. d. Mur
                                  Letzten Samstag haben sich die Graz-AktivistInnen
                                     etwas besonderes einfallen lassen und haben
                                    
                                  nicht nur in Graz, sondern auch in Bruck/Mur
                                     gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer
                                    demonstriert.
                                  Von 9 bis 12 Uhr standen die VGT- AktivistInnen 
                                  in der Brucker Innenstadt, um auch dort Kunden 
                                  und Kundinnen über den skrupellosen Handel mit 
                                  den Fellen fühlender Lebewesen bei Kleider Bauer 
                                  aufzuklären. Die Bereitschaft, unsere Kampagne 
                                  mit einer Unterschrift zu unterstützen, war 
                                  auch bei den BruckerInnen sehr hoch. Viele blieben 
                                  bewusst stehen, um sich die Tatsachen, die über 
                                  Megaphon an die Öffentlichkeit gebracht wurden, 
                                  anzuhören.
                                  Die PassantInnen waren schockiert darüber, dass 
                                  Kleider Bauer in der heutigen Zeit immer noch 
                                  echte Tierpelze verkauft und nahmen interessiert 
                                  unsere gratis Zeitschriften mit.
                                  Ab 13 Uhr ging die Demo dann vor der Filiale 
                                  in der Murgasse in Graz weiter. Auch hier wurde 
                                  wieder mit Megaphon, Fernseher, Bilder und informativen 
                                  Flugblättern auf die Grausamkeit dieser Kleiderkette 
                                  aufmerksam gemacht.
                                  Viele Protestabschnitte wurden von empörten 
                                  PassantInnen und TierfreundInnen in die Filiale 
                                  gebracht, um zu zeigen, dass der/die Kunde/Kundin 
                                  von heute keinen Pelz mehr wünscht.
                                  Weiters gab es wieder mitfühlende Menschen, 
                                  denen das Leid der Tiere nicht mehr so schnell 
                                  aus dem Kopf ging und die sich dazu entschieden 
                                  selbst aktiv zu werden. So haben sie die Gruppe 
                                  bei der Demo spontan unterstützt und sich entschlossen, 
                                  ab sofort aktiv zu werden und zu bleiben.
                                  Das ist ein deutlicher Beweis dafür, dass jedeR 
                                  Einzelne ganz einfach etwas gegen die Tierausbeutung 
                                  tun kann.
                                  „Du 
                                  glaubst also, deine Stimme zählt nicht? – Dann 
                                  addiere mal alle die genauso denken!"
Innsbruck 
                                  Wie immer, so gab es auch letzte Woche Freitag 
                                  und Samstag in Innsbruck wieder Demonstrationen 
                                  vor der Kleider Bauer-Filiale in der Museumstraße.
                                  Am Freitag demonstrierten 3 Aktivisten den ganzen 
                                  Nachmittag lang vor dem Geschäft. Mit Transparent, 
                                  Schildern, vielen Flugzetteln und in persönlichen 
                                  Gesprächen wurde erneut auf die Rolle des Kleider 
                                  Bauer Konzerns im zutiefst unethischen Handel 
                                  mit echtpelzbesetzten Kleidungsstücken hingewiesen. 
                                  Die Freitagsproteste wurden wie so oft um einiges 
                                  ruhiger gestaltet als die Kundgebungen am Samstag.
                                   
                                  Am Samstag demonstrierten zu Höchstzeiten wieder 
                                  9 AktivistInnen vor der Filiale, um wie immer 
                                  informativ, kreativ und konfrontativ auf die 
                                  groben Missstände, an welchen der Kleider Bauer 
                                  Konzern in Form des  verantwortungslosen Verkaufs 
                                  von echtpelzbesetzter Kleidung mitverdient, 
                                  aufmerksam zu machen.
                                  Neben Transparenten, Schildern, Verkleidungen, 
                                  Trommeln und Sprechchören kamen auch wieder 
                                  Straßenkreiden zum Einsatz. In gut einem Meter 
                                  großen Buchstaben wurde: „Auch im kleinsten 
                                  Tierpelzkragen, hat einmal ein Herz geschlagen!" 
                                  auf den Platz direkt vor dem Kleider Bauer Geschäft 
                                  geschrieben. Wie immer wurde die Protestkundgebung 
                                  mit hochmotivierten Schrei- und Sprechchören 
                                  sowie rhythmischen Trommeleinlagen eingeleitet.
                                    
                                  Kleider Bauer ist schuldig,
                                  Kleider Bauer macht mit,
                                  auf Kosten der Tiere
                                  ein trauriger PROFIT!
                                   
                                  Die Straßentheatergruppe führte das Stück „Auch 
                                  im kleinsten Tierpelzkragen, hat einmal ein 
                                  Herz geschlagen!", auf. In Anlehnung an 
                                  eine sakrale Prozession, wandelten die AkteurInnen 
                                  in weißen Overalls, unter monotonem Wiederholen 
                                  des „Leitsatzes" vor der Filiale – bis 
                                  sie nach mehreren Minuten, unter unüberhörbarem 
                                  Todesgeschrei zu Boden fielen!
                                  Für viele PassantInnen und KundInnen wie immer
                                   ein Anlass, sich auf die angebotenen Informationsmaterialien
                                  
                                  zum Thema Tierpelz einzulassen! Zwischen den
                                   Trommel- und Straßentheatersequenzen wurden
                                  
                                  auch diesmal wieder Klanghölzer/Schlagstöcke
                                   als rhythmische Untermauerung für weitere
                                  Sprech- 
                                  und Schreichöre verwendet. Es wurden nahezu
                                   durchgehend Anti-Pelz-Parolen gesungen und
                                  gerufen! Wie 
                                  immer wurden natürlich auch eine Menge Flugzettel
                                   verteilt und einige Unterschriften gesammelt.
                                  Auch die allgemeinen Infomaterialien zu Tierrechten 
                                  und Veganismus 
                                  fanden wie immer regen Zuspruch! Viele sehr 
                                  konstruktive und positive Gespräche bestätigen 
                                  einmal mehr, dass die Proteste nach wie vor 
                                  von den meisten PassantInnen und (ehemaligen) 
                                  KundInnen durchwegs positiv aufgenommen werden!
Möchtest 
                                  du auch zwischendurch ein oder zwei Stunden 
                                  gegen Pelz bei Kleider Bauer über Pelz aufklären, 
                                  flyern oder für Meinungsfreiheit singen? Dann 
                                  komm vorbei! Unterstützung ist immer gefragt 
                                  und man kann sich vorstellen, wie viel mehr 
                                  an Energie und Kreativität entsteht, wenn 
                                  sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges 
                                  Pelzende bei Kleider Bauer oder dem Einsatz 
                                  für Redefreiheit anschließen! Melde dich, 
                                  wenn du motiviert bist, musikalisch bist oder 
                                  neue Ideen hast! 
                                  
                                  Finden in deiner Nähe keine Proteste 
                                  statt, aber du willst trotzdem aktiv werden? 
                                  Wir schicken dir gerne Infos und Flugblätter 
                                  zu!
                                  
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                                      Österreichweite Kundgebungen gegen Pelz bei Kleider Bauer
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                                      Infos zur Kampagne gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer
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                                      Verschicken Sie E-Cards gegen Pelz und Kleider Bauer!
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                                      Liste pelzfreier Modehäuser, denen Tierfreund/-innen den Vorzug geben!
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                                      Aktuelle Termine für ganz Österreich
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                                      Werden Sie Tierschutzaktivist/-in!
 
			    
	
        	                	      
			    
	
                                             
			    
	
                                             
			    
	
                                             
			    
	
                                             
			    
	
                                             
			    
	
                                             
			    
	
                                            