Teilen:

Tierschutzprozess: VGT wirft Staatsanwalt mehrfachen Gesetzesbruch vor

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.12.2010)

Wien, 29.12.2010

Geschäftsführer des VGT belegt detailliert die Verfehlungen der Wiener Neustädter Staatsanwaltschaft und fordert von der Justizministerin die Einstellung des Verfahrens

Geschäftsführer des VGT belegt detailliert die Verfehlungen der Wiener Neustädter Staatsanwaltschaft und fordert von der Justizministerin die Einstellung des Verfahrens

In einem offenen Brief wendet sich einer der im Tierschutzprozess Angeklagten, Harald Balluch, Geschäftsführer des Verein Gegen Tierfabriken nun an das Bundesministerium für Justiz. In dem 17-seitigem Dokument wird detailliert belegt, wie der Wiener Neustädter Staatsanwalt in der Tierschutzcausa mehrfach das Gesetz zum Nachteil der Angeklagten brach:

    • Der Staatsanwalt hat zugelassen, dass die entlastenden Ergebnisse der verdeckten Ermittlungen, von denen er in Kenntnis war, unterdrückt wurden.
    • Der Staatsanwalt hat Oberstaatsanwaltschaft und Ministerium falsch über das Verfahren berichtet. Diese bekamen daher als übergeordnete weisungsbefugte Instanzen einen falschen Eindruck von den Fakten.
    • Er hat – obwohl er dazu verpflichtet gewesen wäre – die Aufnahme von Entlastungsbeweisen verweigert und somit ein jahrelanges Hauptverfahren, inklusive finanzieller Vernichtung der Angeklagten verursacht, ohne zuvor deren entlastende Beweise aufzunehmen, obwohl diese geeignet gewesen wären, den Tatverdacht zu beseitigen.
    • Er hat den Angeklagten und deren Verteidigern das grundlegende Recht auf Einsehen und Anhören von Ermittlungsergebnissen gesetzwidrig verweigert.
    • Er hat durch Verfahrensverzögerungen und irreführende Informationen an Gericht und Angeklagte daran mitgewirkt, deren Einsicht in entlastende Aktenbestandteile erfolgreich zu verhindern.
    • Er hat – obwohl er gesetzlich dazu verpflichtet gewesen wäre – kriminalpolizeiliche Ermittlungsergebnisse nicht selbst staatsanwaltschaftlich geprüft und auf diese Weise die Unterdrückung entlastender Beweismittel ermöglicht.
    • Er hat belastende Ermittlungsergebnisse erfunden.

Harald Balluch appelliert an das Ministerium für Justiz,

    • den Staatsanwalt anzuweisen, endlich für eine gesetzeskonforme vollständige Akteneinsicht zu sorgen,
    • sich im Sinne der Objektivität nicht nur vom Staatsanwalt über den Verfahrensstand berichten zu lassen, sondern auch die Verteidigung anzuhören – immerhin habe der Staatsanwalt bereits schon einmal das Ministerium in der Tierschutzcausa falsch unterrichtet,
    • der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt aufgrund deren schwerwiegender Verfehlungen das Verfahren zu entziehen und
    • dass nach eingehender Prüfung der objektiven Fakten der Strafantrag zurückgezogen und das Verfahren eingestellt werde, so wie die Staatsanwaltschaften Wien und Linz das bei analogen Fällen („Selbstanzeigen“) auch bereits getan haben.

Der vollständige Text des offenen Briefs findet sich hier:
http://www.vgt.at/presse/news/2010/news20101229m_1.php

 

 

14.11.2025, Wien

End The Cage Age: Ihre Stimme für mehr Tierschutz

Noch bis 12. 12. 2025 können Sie an der öffentliche Befragung der EU zur Erneuerung der Tierschutzgesetzgebung teilnehmen. So funktionierts.

13.11.2025, Innsbruck

Ergebnisse einer Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht

Wirkt Tierschutzunterricht tatsächlich? Eine aktuelle Studie im Rahmen einer Masterarbeit im Fach Psychologie an der Universität Innsbruck hat genau das untersucht.

13.11.2025, Innsbruck

Neue Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht bei Kindern

Untersuchung zeigt signifikante Verbesserung der Einstellung gegenüber Tieren

13.11.2025, Burgenland

2 Jahre nach Gatterjagdverbot: Mensdorff-Pouilly betreibt illegales Jagdgatter

Tierschützer:innen haben jetzt Mensdorff-Pouilly bei einer Treibjagd im vollständig wilddicht eingezäunten, illegalen Jagdgatter überrascht – Anzeige!

12.11.2025, Wien

Schweine-Vollspaltenboden bleibt erlaubt – Protest heute: warum lügt die Regierung?

VGT erinnert Regierung an ihre politische Verantwortung, den Vollspaltenboden im Namen der großen Mehrheit der Bevölkerung wirklich zu verbieten und nicht die Wahrheit zu verdrehen

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.