Landwirtschaftskammer lässt sich gegenüber KritikerInnen verleugnen - vgt

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Landwirtschaftskammer lässt sich gegenüber KritikerInnen verleugnen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.09.2011)

Wien, 16.09.2011

Das von der Landwirtschaftskammer gelobte AMA-Gütesiegel setzt in der Schweinehaltung keine Tierschutzstandards voraus und ist daher für Tierschutz irrelevant

Das von der Landwirtschaftskammer gelobte AMA-Gütesiegel setzt in der Schweinehaltung keine Tierschutzstandards voraus und ist daher für Tierschutz irrelevant

Gegen die starrköpfige Haltung der Landwirtschaftskammer und des Landwirtschaftsministers in der Frage des Verbots von Kastenständen gibt es eine VGT-Kampagne mit Protestpostkarten. Tausende Menschen haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und solche Postkarten mit ihrer Kritik im eigenen Namen an die jeweilige Institution geschickt. Die Landwirtschaftskammer hält von diesem demokratischen Vorgehen so wenig, dass sie jetzt die Post angewiesen hat, diese Protestpostkarten ungelesen an die AbsenderInnen zurück zu schicken. VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert: „Dieses arrogant elitäre Vorgehen ist wirklich unerträglich. Dem Landwirtschaftskammerpräsident ist offenbar die Meinung Tausender Menschen völlig egal, wenn es um den Schutz der Profite seiner Klientel in der Tierindustrie geht. Dabei haben bereits mehr Menschen solche Protestpostkarten abgeschickt, als es überhaupt SchweinezüchterInnen in Österreich gibt. Die Mehrheitsverhältnisse sind also eindeutig.“

Die Landwirtschaftskammer wandte sich weiters in einer kürzlichen Aussendung gegen den Vorschlag von Minister Stöger, staatliche Gütesiegel insbesondere zum Tierschutz und zu Fleisch, das von Tieren stammt, die mit oder ohne gentechnisch veränderter Nahrung gefüttert wurden, einzuführen

Stattdessen lobte der Landwirtschaftskammerpräsident das AMA-Gütesiegel. Der VGT-Obmann dazu: „Gerade in der Schweineindustrie in Österreich ist das Verfüttern gentechnisch veränderter Sojaschrote aus Südamerika Gang und Gäbe, ja, es werden rund 600.000 Tonnen derartiges Futter für die Schweine pro Jahr eingeführt, um damit dann weniger als 550.000 Tonnen Schweinefleisch pro Jahr zu produzieren. Natürlich möchte die Schweineindustrie daher keine Gütesiegel, damit sie ihre ‚Schweinereien‘ wie gentechnisch manipulierte Nahrungsimporte und Tierquälereien mit Kastenständen verbergen kann. Das AMA-Gütesiegel ist in der Schweinehaltung lediglich ein Feigenblatt, schreibt es doch keine Tierschutzstandards vor.“

Dass es auch Alternativen zum Kastenstand in der österreichischen Schweinehaltung gibt, fand der ORF gestern auf einer Exkursion zu den Sonnenschweinen in Burgau, Steiermark, heraus

http://steiermark.orf.at/magazin/immergutdrauf/tipps/stories/400538/

VGT-Obmann Balluch meint: „Es ist regelrecht absurd, wenn Landwirtschaftsminister Berlakovich angesichts dieser Erfolge mit der Schweinezucht ohne Kastenstand davon spricht, dass zur Kastenstandhaltung keine machbaren Alternativen bestünden. Die Alternativen existieren, es fehlt nur am Willen, ein wenig Geld für das Wohl der Schweine zu investieren. Sowohl Landwirtschaftskammer als auch Berlakovich scheint der Tierschutz völlig egal zu sein. Das ist die traurige Realität bei den Verantwortlichen der heutigen Agrarindustrie.“

 

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