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Tierschutzblockade der Salzburger Landwirtschaftskammer um 22 Uhr aufgelöst

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.12.2011)

Salzburg, 16.12.2011

Nach 11 ½ Stunden friedlicher Besetzung ziehen sich die TierschützerInnen zurück – Forderung nach Beteiligung an der Debatte ums Schweine-Kastenstandverbot aufrecht

Nach 11 ½ Stunden friedlicher Besetzung ziehen sich die TierschützerInnen zurück – Forderung nach Beteiligung an der Debatte ums Schweine-Kastenstandverbot aufrecht

Genau 11 ½ Stunden nach Beginn der gestrigen Besetzungsaktion der Landwirtschaftskammer in Salzburg zogen sich die TierschützerInnen freiwillig zurück. ÖVP-Tierschutzsprecher und Kammerpräsident Salzburg hatte jedes vernünftige Gespräch verweigert, die Kammer war auch nicht bereit, ÖVP-Landwirtschaftsminister Berlakovich per Fax aufzufordern, den Tierschutz an den Verhandlungen zwischen Berlakovich, der Schweineindustrie und Tierschutzminister Stöger teilnehmen zu lassen. Bezeichnend für die Position der ÖVP: die TierschützerInnen, die das Büro besetzten, fanden dort einen Ordner mit dem Titel „Tierschutz“ – allerdings vollständig leer. VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Das ist die ÖVP-Tierschutzpolitik, ein leerer Aktenordner. Zu Tierschutz hat die ÖVP leider überhaupt nichts zu sagen, außer, dass die BetreiberInnen von Schweinefabriken die allerbesten TierschützerInnen wären und niemand ihnen dreinreden solle. Das ist vielleicht der Stil von Ständestaat und Austrofaschismus, nicht aber einer Demokratie. An den Verhandlungen über die Zukunft der Schweinehaltung muss der Tierschutz gleichberechtigt beteiligt werden, auch die Interessen der Schweine müssen in der Frage ihrer Arbeitsbedingungen berücksichtigt sein.“

Gestern um 22 Uhr lösten die TierschützerInnen ihre friedliche Besetzungsaktion auf. Die Polizei zeigte sich fair und ließ die AktivistInnen ziehen. Der VGT-Obmann zur Situation: „Der Tierschutz in Österreich ist in Aufruhr. Es kann nicht angehen, dass man ein derartig großes Segment der Bevölkerung – wesentlich größer als die Beteiligten an der Schweineindustrie – einfach aus Verhandlungen ausschließt und ihr den Lobbyismus-Standpunkt einer Industriesparte diktieren will. Die Besetzungsaktionen in Wien, St. Pölten, Innsbruck, Linz, Graz und jetzt auch Salzburg der letzten 2 Wochen haben gezeigt, dass in ganz Österreich größte Unzufriedenheit mit dem Vorgehen der ÖVP in der Kastenstandfrage herrscht. Der idealistische Einsatz der AktivistInnen ist bewundernswert. Während sich die VertreterInnen der Schweineindustrie ausschließlich für ihren eigenen Profit einsetzen, kämpfen die TierschützerInnen selbstlos für die Schwächsten in der Gesellschaft, die Nutztiere. Und sogar der NÖ-Landeshauptmann Pröll hat kürzlich bei der Eröffnung des neuen Schimpansengeheges in Gänserndorf festgestellt – und dabei Gandhi zitiert – dass die Qualität einer Gesellschaft sich daran messe, wie sie mit ihren schwächsten Gliedern, den Tieren, umgeht. Die TierschützerInnen sind also anerkannter Maßen jene, die gegen den Widerstand der ÖVP die Qualität unserer Gesellschaft erhalten und auszubauen versuchen.“

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