Graz/Jagd/Tierschutz: Urteil im Prozess gegen Schlägerpolizisten gerade überraschend ergangen - vgt

Teilen:

Graz/Jagd/Tierschutz: Urteil im Prozess gegen Schlägerpolizisten gerade überraschend ergangen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.03.2013)

Graz, 11.03.2013

Einzelrichterin verlegte Verfahren wegen der Schwere des Verbrechens vor einen Schöffensenat – Anklage wegen Amtsmissbrauch wird folgen

Mit einem Paukenschlag endete heute bereits der eigentlich für 2 Tage anberaumte Prozess am Landesgericht Graz gegen einen Polizeibeamten aus Laßnitzhöhe in der Steiermark, weil dieser den stellvertretenden VGT-Obmann und ehemals Angeklagten im Tierschutzprozess, David Richter aus Graz, von hinten niedergeschlagen hatte. Richter hatte mit einem Tierschutzkollegen eine Treibjagd auf Zuchtfasane in der Nähe von Graz gefilmt, als er die Polizei rief, weil die JägerInnen in bewohntem Gebiet schossen. Die herbeigerufene Polizei wandte sich allerdings ohne ersichtlichen Grund gegen die Tierschützer, statt ihr Anliegen aufzugreifen. Im Rahmen der folgenden Amtshandlung schlug einer der Polizisten David Richter von hinten nieder, behauptete aber dann bei seiner Einvernahme vor der Polizei und der Staatsanwältin, dass Richter ihn geschlagen hätte. Doch ein Video bewies eindeutig, wie der Vorfall tatsächlich abgelaufen war.

Im heutigen Prozess wurde der beschuldigte Polizist 3 Stunden lang von Richterin und Staatsanwältin befragt. Der Täter blieb dabei bei seiner Version des Sachverhalts. Danach zeigte die Richterin das Beweisvideo und erklärte, dass die Aussagen des Beschuldigten mit den Fakten nicht übereinstimmen würden. Dann fügte sie überraschend an, dass in ihren Augen der Täter sogar wissentlich sein Amt missbraucht hatte, „von bloßer Fahrlässigkeit sind wir meilenweit entfernt“, und deshalb die viel schwerwiegendere Anklage wegen Amtsmissbrauch erfolgen müsse. Dann stand sie auf und verkündete das Urteil, dass sie als Einzelrichterin für dieses Verfahren deshalb nicht mehr zuständig sei. Der Prozess muss also mit der erweiterten Anklage wegen Amtsmissbrauch vor einem Schöffensenat durchgeführt werden.

David Richter kommentiert: „Die Befragung des Täters heute vor Gericht hat eindeutig gezeigt, dass er als Polizist ungerechtfertigt Gewalt ausgeübt und sein Amt missbraucht hat. Ich fühle mich durch das Urteil der Richterin bestätigt und begrüße die Verschärfung der Anklage. Problematisch ist nur, dass dadurch dieses wichtige Verfahren weitere Monate, wenn nicht ein Jahr, hinausgezögert wird. Der Täter hat behauptet, ich hätte ihn geschlagen und er sich nur verteidigt. Ohne das Beweisvideo wäre er mit dieser Verleumdung durchgekommen. Ich fürchte allerdings, dass ich dann schon längst verurteilt wäre – gegen ihn wird jetzt sein Prozess erst frühestens 2 Jahre nach der Tat stattfinden!“

26.08.2025, Tirol

Tierschutzunterricht in Tirol: Vielfältiges Angebot für alle Altersgruppen

Tiroler VGT-Tierschutzlehrkräfte blicken auf erfolgreiches Schuljahr zurück

25.08.2025, Wien

VGT-Anti-Pelzdemo in Wien – bis alle Pelzfarmen leer sind!

Wir gehen in einem großen Demozug durch Wiens Einkaufstraßen und rufen laut :"Unser Protest geht weiter, bis alle Pelzfarmen leer sind!"

19.08.2025, Finnland/EU

VGT in Finnland: Großteil der Pelzfarmen aufgrund der Vogelgrippe leer

Finnland ist neben Polen das letzte große Pelzproduktionsland der EU – europäisches Pelzfarmverbot in Aussicht, amerikanischer Mink zur invasiven Art erklärt

18.08.2025, Wien

Ergebnisse des Kreativwettbewerbs!

Die Gewinner:innen stehen fest - alle eingesendeten Bilder in der Galerie.

15.08.2025, Eisenstadt

Eisenstadt: 24 Std auf neuer Version des Schweine Vollspaltenbodens eine Qual!

Die von der Bundesregierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgeschriebene Firlefanz-Version des Vollspaltenbodens ist um nichts besser als die Bisherige

14.08.2025, Eisenstadt

Beginn VGT-Aktion Eisenstadt: Aktivistin 24 Stunden auf Schweine Vollspaltenboden Neu

Am Esterhazyplatz in der Landeshauptstadt des Burgenlands will sich die Tierschützerin den Qualen der Version des Vollspaltenbodens aussetzen, die weiterhin für immer erlaubt bleibt

13.08.2025, Bregenz

Nach 24 Stunden auf Vollspaltenboden: „Das ist keinem Schwein zumutbar“

Nachdem eine Tierschützerin in Bregenz 24 Stunden auf einem Schweine-Vollspaltenboden verbracht hatte, erschüttert ihr Bericht: erdrückende Enge, Schmerzen, kein Schlaf

13.08.2025, Eisenstadt

Einladung VGT-Aktion Eisenstadt: Tierschützerin 24 Std auf Schweine Vollspaltenboden

Ist der von der Regierung ab 2038 vorgeschriebene „strukturierte“ Vollspaltenboden tatsächlich „physisch angenehm“, wie es gesetzlich verpflichtend wäre?