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Tierversuchsstatistik 2014 veröffentlicht: 47 % Grundlagenforschung, 38 % Gentiererhaltung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.07.2015)

Wien, 01.07.2015

Die Anzahl benutzter Versuchstiere stieg wie in den Vorjahren weiterhin an, fast 50 % mussten mittleres oder schweres Leid erdulden; VGT fordert strengen Kriterienkatalog

Tierversuche würden nur der Heilung von Menschen dienen und seien absolut unabdingbar, behauptet die Tierversuchsindustrie. Abgesehen davon würden immer mehr Alternativen entwickelt und alles sei bestens kontrolliert. Die heute veröffentlichte Tierversuchsstatistik des Wissenschaftsministeriums spricht eine andere Sprache. 47 % der Tierversuche sind Grundlagenforschung und dienen ausschließlich der Befriedigung der Neugier. Darunter fallen insbesondere Tierversuche an genetisch veränderten Tieren. Im Jahr 2014 waren bereits 38 % der verwendeten Versuchstiere genetisch verändert, im Vergleich zu 28,5 % im Vorjahr. 5 % der Versuchstiere wurden nur dazu verwendet, genetische Tierlinien zu erhalten. Zur angewandten Forschung zählen lediglich 22,9 % der Tierversuche, 5 % davon zur Veterinärmedizin ohne jeden Bezug zu menschlichen Krankheiten. Und 22 % der Tierversuche dienen der Verträglichkeitsprüfung von neuen Chemikalien bzw. der Qualitätsprüfung von entwickelten Stoffen. Gleichzeitig wurde das Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen in Linz finanziell ausgetrocknet.

Besonders schrecklich: 40,5 % der Versuchstiere mussten mittleres oder schweres Leid erdulden – nach den Angaben der TierexperimentatorInnen selbst, die vermutlich desensibilisiert sind und die den Tieren zugefügten Leiden systematisch unterschätzen. 3589 der Versuchstiere im Jahr 2014 waren Schweine, 8176 Kaninchen und 2127 Hühner. Letztere wurden als die neuen Versuchstiere entdeckt und gleich zu Experimenten missbraucht, mit denen man Mittel und Wege zur Profitsteigerung in der Tierfabriksproduktion finden will. Insgesamt ist die Anzahl der verwendeten Tiere im Jahr 2014 auf 209.183 gestiegen, ein weiterer Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Seit 1999, dem Minimum mit 130.295 Tieren, steigen die Versuchstierzahlen unaufhörlich an. Und das, obwohl die Tierversuchsindustrie ständig von ihrer „3-R“-Strategie schwärmt, zu der die Reduktion der Tieranzahl gehört. Offensichtlich ist die Situation der Tierversuche in Österreich von 3R und damit einer Reduktion meilenweit entfernt.

VGT-Obmann Martin Balluch ist selbst Mitglied der Tierversuchskommission: „Die Tierversuchspraxis in Österreich ist ein Alptraum für die Versuchstiere. Die Anzahl der Versuche steigt von Jahr zu Jahr, immer mehr Tiere werden gentechnisch verändert, die Hälfte der Versuche dient nur der Neugier und hat mit der Entwicklung von Heilmethoden für Menschen überhaupt nichts mehr zu tun. Was wir brauchen ist ein strenger Kriterienkatalog, der jeden beantragten Tierversuch einer Schaden-Nutzen Abwägung unterzieht, und keinesfalls mehr Tierversuche zulässt, die z.B. der Effizienzsteigerung der Tierausbeutung in der Nutztierindustrie dienen. Nur solche Tierversuche können zugelassen werden, die eine Verbesserung der Lebensqualität von Mensch und Tier bringen. Darunter fallen aber die allermeisten der heutigen Tierversuche längst nicht mehr!“

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