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Zoo Schönbrunn: keine Zeit für eine sterbende Ente

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.09.2015)

Wien, 28.09.2015

Die Auffassung, dass das Leben von manchen Tieren nicht viel Wert sei, ist leider noch weit verbreitet. Das Beispiel einer toten Ente verdeutlicht das.

Es hätte ein schöner Wochenend-Spaziergang im Garten von Schönbrunn werden sollen, doch plötzlich kam alles anders. Ein junges Pärchen, welches sich die Parkanlage ansehen wollte, bemerkte beim Neptunbrunnen eine Ente, die schwere Atemprobleme hatte und verzweifelt nach Luft schnappte. Sofort erkannten die beiden, dass sich das Tier in Lebensgefahr befand und wollten helfen. Sie eilten mit der Ente zum Tiergarten, in der Annahme, dass es in einem Zoo bestimmt TierärztInnen gibt, die helfen können.

Leider wurden sie in dieser Annahme schwer enttäuscht. Ihre Bitte um Hilfe wurde bei der Kassa und des Eingangs zum Zoo nicht ernst genommen. Niemand wollte mit diesem Vorfall etwas zu tun haben. Auch die Tierrettung hätte erst in ein bis zwei Stunden kommen können. Während der Diskussionen mit dem Personal an der Kassa starb die Ente an Atemnot. Der Versuch einem Tier helfen zu wollen wurde nicht nur vom Zoopersonal belächelt, sondern auch von vielen PassantInnen und BesucherInnen des Zoos, die sogar mit ihren Smartphones Fotos von der Ente machten.

Seitens des Zoopersonals wurde immer wieder behauptet es sei am Wochenende niemand da, weder TierärztInnen noch leitende Personen des Tiergartens. Erst nach mehrmaligem und wiederholtem Nachfragen, wurde doch ein Zooleiter gerufen. Auf die Frage hin, warum ein Zoo einem sterbenden Tier nicht helfen kann, wurden bürokratische Hürden genannt. So darf aus Seuchenschutzgründen beispielsweise kein Tier mit gesundheitlichen Problemen von außen hineingebracht werden. Doch dies hatten die zwei TierschützerInnen auch nicht vor. Sie baten lediglich um einen Tierarzt oder eine Tierärztin, die aus dem Zoo heraus hätten kommen können, um der Ente Erste Hilfe zu leisten. Dies wurde jedoch verwehrt, mit dem Argument, dass die zuständigen TierärztInnen nur für die Behandlung von Zootieren eingesetzt werden würden und auch nicht vor Ort seien.

Sind Bürokratie und mangelnde Zivilcourage die Ursache für dieses Unglück oder die Auffassung, dass das Leben von einigen Tierarten weniger schützenswerter sei als von anderen, je nachdem wie viel sie dem Menschen nützen?

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