Teilen:

Hunde und Katzen in Tierhandlungen! Legal? Sinnvoll? Tierquälerei?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.06.2016)

Wien, 01.06.2016

Seit 2008 dürfen Hunde und Katzen wieder in Tierhandlungen verkauft werden; kaufen sollte man sie dort dennoch nicht!

Immer wieder erreichen uns Berichte aus der Bevölkerung über Hunde und Katzen, die in Tierhandlungen verkauft werden, mit der Frage ob das denn legal sei. Seit 2008 müssen wir den Personen dann leider die Auskunft geben, dass der Verkauf von Hunden und Katzen in Tierhandlungen unter bestimmten Voraussetzungen wieder erlaubt ist. So müssen die Tiere in eigenen Räumen gehalten werden, Katzen und Hunde jeweils getrennt voneinander und auch von anderen Tierarten, außerdem dürfen die Räume nur in Begleitung einer Mitarbeiterin/eines Mitarbeites betreten werden. In der Praxis sieht es dann so aus, dass mitten in der Tierhandlung einfach ein paar Mauern hochgezogen werden und somit quasi ein eigener Raum geschaffen wird. Begutachten kann man die Tiere etwa durch eine Glasscheibe in der Tür. Sollten die Tiere jedoch in einer Auslagescheibe und/oder in Terrarien bzw Käfigen gehalten werden ist die Haltung bzw. der Verkauf nach wie vor illegal.

Kaufen sollte man die Tiere dort jedoch dennoch nicht. Die KäuferInnen werden in der Regel im Dunkeln darüber gelassen, woher die Hunde bzw. Katzen stammen. Dies liegt vor allem daran, dass keine seriöse Züchterin/kein seriöser Züchter seine Tiere an eine Tierhandlung zum Verkauf abgeben würde. Denn gerade der Lebenszeitraum in denen sich die Tiere in der Tierhandlung befinden ist immens wichtig für ihre Entwicklung, niemand dem etwas am Tierwohl liegt würde ein solches Vorgehen ernsthaft in Betracht ziehen. Die MitarbeiterInnen in den Tierhandlungen sind zudem oft nicht kompetent genug, können sich aber vor allem auch nicht die nötigte Zeit nehmen um die Tiere in dieser Phase richtig zu sozialisieren. Aufgrund der mangelnden Erziehung sowie der Unsicherheit über die Herkunft der Tiere kann es sein, dass man an Schützlinge gelangt die Verhaltensstörungen oder diverse Erbkrankheiten aufweisen. Doch woher kommen die Tiere dann? In der Regel entweder aus dem Ausland oder aus inländischen “Hinterhofzuchten” und den damit verbundenen katastrophalen – und vor allem nicht bis kaum behördlich überprüfbaren - Bedingungen.

Auch aus purem Mitleid sollte ein solcher Kauf nicht getätigt werden. Zwar wäre dem einzelnem Tier damit geholfen, es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass man diese Form des Tierhandels damit auch unterstützt und insofern es genug Profit abwirft werden immer wieder Tiere nachgeholt und leiden an der Stelle des gekauften Hundes bzw. der gekauften Katze. Das Kaufen von Hunden oder Katzen aus Tierhandlungen ist also ähnlich verwerflich wie der Kauf im Internet oder aus irgendwelchen Kofferräumen. Solange Menschen jedoch dort Hunde und Katzen kaufen und sei es auch aus dem reinem Wunsch heraus dem Tier zu helfen, werden immer mehr Tiere auf diese Art und Weise gequält, geht es den VerkäuferInnen ja schließlich nur um den Profit.

Doch wo die Tiere ansonsten hernehmen?

Zunächst sollte man sich überlegen ob man sich auch wirklich einen tierlichen Mitbewohner zulegen will, bringt es doch neben der zahlreichen Freuden auch einiges an Veranwortung mit sich. Auch birgt es ein großes finanzielles Risiko, im Fall von Krankheiten oder Verletzungen können schon mal enorm hohe Tierarztrechnungen entstehen. Die Entscheidung sollte also wohlüberlegt sein. Falls man sich dennoch dazu entscheidet ein Tier aufzunehmen sollte der erste Gang ins lokale Tierheim sein. Dort warten zahlreiche Hunde, Katzen, aber auch andere Tierarten darauf, dass sie in ein liebevolles neues Zuhause aufgenommen werden. Im Gegensatz zu einer Tierhandlung, welche lediglich möglichst viele Tiere verkaufen will, werden Sie dort auch bestens beraten, damit sie auch wirklich den tierlichen Freund bekommen der am besten zu ihnen passt.

18.09.2025, Wien

29 Stunden im "Tiertransporter" - Aktivistin berichtet

VGT-Campaignerin Isabell verbrachte 29 Stunden in einem nachgebauten Tiertransporter. Sie zieht das Fazit ihres Selbstexperiments.

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet

16.09.2025, Wien, NÖ

VGT-Tierschutzunterricht im letzten Schuljahr höchst erfolgreich – nun top motivierter Start ins neue Schuljahr!

Der Tierschutzunterricht in Wien und Niederösterreich erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Anmeldungen fürs neue Schuljahr laufen derzeit auf Hochtouren. Anlässlich dessen werfen wir einen kurzen Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Schuljahr 2024/25!

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Kastrationsprojekt in Dahab ist voller Erfolg

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng beschreibt ihr tolles Kastrationsprojekt für Streunertiere auf der Sinai-Halbinsel

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre