Tierquälerei in der Hühnermast - vgt

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Tierquälerei in der Hühnermast

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.01.2014)

01.01.2014

Qualzucht Masthuhn

Alleine die Zucht auf den enorm schnellen Fleischansatz ist für die Tiere nicht tragbar. Nach den Gesetzen der Qualzucht müsste die jetzige Rasse der Masthühner verboten sein. Die Hühner leben nur kurze 35 Tage, in dieser Zeit wachsen sie zu wahren Monstern von ca. 1,8 kg Gewicht heran. Der gesamte Organismus ist mit diesem immensem Wachstum überfordert: Die Knochen und Gelenke können das Gewicht nicht tragen und brechen oder renken sich aus.Der steigende Brustmuskelanteil hat den Schwerpunkt der Masthühner nach vorn verlagert. Die breitere Brust wird nicht mehr vollständig von Federn bedeckt und geschützt. Das Brustfleisch drückt auf die Lunge, manche Tiere können in den letzten Tagen kaum mehr atmen.

Völlige Bewegungslosigkeit

Seit nun schon 20 Jahren hat sich das Gesetz, das die maximale Enge, unter der Hühner zusammengedrängt werden dürfen, in Österreich nicht mehr verbessert, obwohl wir heute im Tierschutz viel weiter sein sollten, als Anfang der 1990er Jahre. 30 kg Lebendgewicht an Hühnern sind hierzulande pro m² erlaubt. Die Tiere stehen also dicht an dicht, und das ihr Leben lang, obwohl freie Hühner pro Tag 7 km wandern! Filmaufnahmen mit in den Hühnerfabriken montierten Kameras über mehrere Tage hinweg zeigen, dass die Hühner praktisch tagelang nicht mehr gehen. Einerseits werden so schnell wachsende Rassen verwendet, dass sie in einem Viertel der normalen Zeit das Schlachtgewicht erreichen und damit viel zu schwer sind, sodass ihre Beine sie nicht mehr tragen können. Andererseits aber zwingt sie die Enge zur Bewegungslosigkeit. Eine Studie der Uni Oxford hat ergeben, dass Hühner mit einem Gewicht von 2 kg, die seitlich liegen, bei einer Dichte von 27,5 kg/m² den Boden völlig ausfüllen. In Österreich wird ihnen aber mit 30 kg/m² deutlich weniger Platz geboten. Damit sich die Hühern noch halbwegs bewegen können, dürfte die Besatzdichte 20.7kg/m² nicht überschreiten.

Ein Leben auf dem eigenen Kot

Sind die Hühner einmal eingestallt, ist durch die hohe Besatzdichte kein Ausmisten mehr möglich. Die Einstreu wird einmal vor dem Einstallen eingebracht und dann von Tag zu Tag mehr zugekotet und immer feuchter. Die Luft wird immer ammoniakreicher, die Atemwege werden angegriffen, Augenreizungen setzen den Tieren zusätzlich zu. Der Kot ätzt sehr oft die Füße der Hühner auf, hochgradige Fußballenentzündungen mit tiefgehenden Geschwüren sind an der Tagesordnung, bei schlechtem Stallmanagement können mehr als 90 % der Tiere betroffen sein. In Kombination mit den Fußballentzündungen können schwere Brusthautveränderungen bis hin zu so genannten Brustblasen auftreten.

Hitzetod

Ein weiteres sehr großes Problem stellt das Überhitzen dar, durch die dicht zusammengedrängten Körper ist die Luftzirkulation am Boden praktisch gleich null, die entstandene Wärme staut sich. Die hohen Temperaturen führen zu Stresssituationen. In bestimmten Grenzen können Masthühner langsam steigende Temperaturen durch verminderte Futteraufnahme und erhöhten Wasserverbrauch sowie Hecheln ausgleichen. Die Anpassungsfähigkeit der Jungmasthühner ist allerdings bei plötzlich ansteigender Temperatur in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit überfordert. Die Tiere zeigen Hyperventilation mit bis zu 250 Atemzügen/min. Durch die Beeinträchtigung der Wärmeabgabe wird der Kreislauf so stark belastet, dass es zum Hitzetod kommt.

All diese Faktoren, die dem Leben der Hühner jetzt schon so schwer zusetzen, würden sich durch eine weitere Anhebung der Besatzdichte um fast ein Drittel, drastisch verschärfen.

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