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VGT dankt Landesrätin Eisenkopf: es ist höchste Zeit für ein Aussetzverbot für Zuchtenten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.08.2019)

Burgenland, 06.08.2019

Bezirksjägermeister kritisiert geplantes Verbot, weil dadurch Jagdreviere entwertet würden! – VGT: die Jagd hat sich an Ökologie und Tierschutz zu orientieren, nicht am Jagdspaß.

Seit vielen Jahren wiederholt sich jeden Sommer und Herbst dasselbe Kasperltheater an der Leitha und ihren Nebenflüssen im Nordburgenland. Zuchtenten aus Ungarn werden an verschiedenen Stellen zu hunderten ausgesetzt, mit tonnenweise Futter an die Aussetzstelle gebunden und gleich am selben Ort im September wieder abgeschossen. Im Winter findet sich schließlich keine einzige Ente mehr in diesem Gebiet. Anfang Juli geht das Ganze von vorne los. Doch nicht nur im Nordburgenland. Auch Mensdorff-Pouilly im Bezirk Güssing im Südburgenland setzt Jahr für Jahr hunderte Enten jeweils auf seine künstlich angelegten Teiche aus, um sie dann sukzessive von zahlenden Jagdgästen abballern zu lassen. Dagegen hat die Burgenländische Landesrätin Astrid Eisenkopf nun verkündet, endlich etwas unternehmen zu wollen. Ab nächstem Jahr soll das Aussetzen von Zuchtenten genehmigungspflichtig sein. Dagegen tritt nun der Bezirksjägermeister von Neusiedl auf. Ein solcher Schritt würde die Jagdreviere entwerten. Deshalb solle das Tontaubenschießen auf lebende Zielscheiben weiterhin erlaubt bleiben.

VGT-Obmann Martin Balluch ist erbost: Wenn der Bezirksjägermeister von Neusiedl das Entwerten der Jagdreviere höher einstuft, als das Tierleid und das Funktionieren ökologischer Abläufe, dann ist er eine Fehlbesetzung. Wer eine derartige Abschießbelustigung auf Zuchtenten gesehen hat, diskutiert über ein Verbot solcher Perversionen nicht mehr. Wie kann man fühlenden Lebewesen einen solchen Umgang zumuten! Wir haben bei diesen Jagden auch dokumentiert, wie die toten Tiere achtlos auf einen Haufen geworfen werden. Da gibt es überhaupt keinen Respekt vor dem Tier oder der Natur. Und dass die von Bleikugeln durchsiebten Leiber der Enten noch gegessen werden, kann uns niemand erzählen. Wer Ente essen will, kauft sich eine und isst sie. Sie zu kaufen, an einer Stelle auszusetzen, tonnenweise Futter heran zu karren, sie dann aufzuhetzen, mit Schrotgarben abzuschießen und von einem Hund im angeschossenen Zustand apportieren zu lassen, um dann dutzende Kugeln aus ihrem Körper zu kletzeln, sodass sie gegessen werden könnten, ist so hanebüchen, dass ich das nicht einmal dieser Jagdgesellschaft zutraue!

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